Berlin Berliner Mauer: Erinnerungsstele für 140. Opfer enthüllt
Zum 60. Jahrestag des Mauerbaus haben Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke und der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Ralf Wieland, am Mittwoch eine Stele enthüllt. Der Gedenkstein am westlichen Stadtrand von Berlin an der Potsdamer Chaussee soll an das erst im Jahr 2017 bekannt gewordene 140. Todesopfer an der Berliner Mauer erinnern, wie das Büro der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur mitteilte.
Das 140. Maueropfer, der sowjetische Soldat Wladimir Iwanowitsch Odinzow, war in der Garnison Elstal westlich von Berlin stationiert und wurde als vermeintlicher Flüchtling auf der Dorfstraße von Seeburg, unweit der Grenze zu West-Berlin, von Polizeiposten erschossen.
Zu Beginn der Veranstaltung am Mittwoch erinnerte die Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur, Maria Nooke, an das Todesopfer. Anschließend wurde die Stele eingeweiht. Die Veranstaltung klang mit einer gemeinsamen Schweigeminute aus.
Bereits zum 50. Jahrestag des Mauerbaus wurden mit Unterstützung der Länder Berlin und Brandenburg entlang des Mauerwegs Erinnerungsstelen für die Todesopfer an der Berliner Mauer errichtet. Das Gesamtprojekt zur Errichtung solcher Gedenksteine für die Todesopfer wurde 2009 von der Stiftung Berliner Mauer initiiert.