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Berlin: Aggressiver Radfahrer behindert Rettungseinsatz – Patientin stirbt im Krankenhaus


Rettungssanitäter beschimpft
Aggressiver Radfahrer behindert Rettungstransport – Patientin im Krankenhaus verstorben

Von t-online
Aktualisiert am 03.03.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein Rettungswagen im Einsatz (Symbolbild): In Berlin-Reinickendorf behinderte ein Radfahrer mutwillig eine Rettung.Vergrößern des Bildes
Ein Rettungswagen im Einsatz (Symbolbild): In Berlin-Reinickendorf behinderte ein Radfahrer mutwillig eine Rettung. (Quelle: Fotostand/imago-images-bilder)

Bei einem Rettungseinsatz in Berlin-Reinickendorf kam es zu einem Zwischenfall. Ein Radfahrer behinderte den Transport und beschimpfte die Retter. Die 92-jährige Patientin verstarb später im Krankenhaus.

In Berlin muss sich ein 50-Jähriger wegen tätlichen Angriffs und Nötigung verantworten. Der Mann hatte am Montagvormittag einen Rettungseinsatz der Feuerwehr behindert und den Fahrer eines Einsatzwagens bedroht und beleidigt, wie die Polizei am Dienstag mitteilte.

Demnach waren zuvor ein Rettungswagen und ein Notarzt ins Märkische Viertel zu einem Seniorenheim alarmiert worden, weil dort eine 92-Jährige reanimiert werden musste. Nachdem die Patientin wiederbelebt und stabilisiert werden konnte, machten sich der Rettungs- und der Notarztwagen mit Blaulicht auf den Weg zum Krankenhaus. Schon beim Versuch, das Gelände zu verlassen, behinderte jedoch der 50 Jahre alte Radfahrer die Fahrbahn und versperrte den Einsatzkräften den Weg.

Sanitäter beleidigt und bedroht

Weil der Radfahrer auf der Mitte der Straße fuhr und die Einsatzwagen nicht beschleunigen konnten, habe der Rettungswagen das Martinshorn betätigt und den 50-Jährigen überholt, hieß es weiter. Auch der Notarztwagen betätigte die Sirene, konnte jedoch nicht an dem Radfahrer vorbeiziehen, da dieser noch immer auf der Fahrbahnmitte fuhr. Als der Rettungswagen schließlich abbremste, um den Notarztwagen anschließen zu lassen, prallte der Radfahrer gegen das Fahrzeug.

Der 50-Jährige, der über Schmerzen klagte, riss unvermittelt die Fahrertür auf und beleidigte und bedrohte den 28-jährigen Rettungssanitäter. Schließlich versuchte er sogar das Heck des Einsatzwagens zu öffnen, was die Einsatzkräfte jedoch verhindern konnten. Während der über Minuten andauernden Attacke des Mannes sei eine Weiterfahrt der Rettungskräfte nicht möglich gewesen, erklärte die Polizei. Der Notarzt versorgte unterdessen die 92-Jährige, deren Zustand sich wieder verschlechtert hatte und die erneut reanimiert werden musste.

Erst als hinzugerufene Polizisten den 50-Jährigen übernahmen, konnte die Fahrt ins Krankenhaus fortgesetzt werden. Wie die Klinik später mitteilte, verstarb die Frau später im Krankenhaus. Ob und welchen Einfluss die Attacke und die daraus entstandene Verzögerung darauf hatte, müssten Ermittlungen zeigen, so die Polizei.

Verwendete Quellen
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