15-Kilometer-Regel Berliner Senat will Bewegungsfreiheit einschränken
Berlinerinnen und Berliner sollen Zuhause bleiben: Der Senat will auf die steigenden Corona-Zahlen reagieren und die Bewegungsfreiheit seiner Bürger weiter beschränken.
Angesichts der weiterhin großen Zahl von Corona-Neuinfektionen wird wohl auch Berlin eine neue Regel zur Einschränkung der Bewegungsfreiheit auf einen Radius von 15 Kilometern ab der Stadtgrenze einführen. "Der Senat überprüft, wie er die Regelung abgestimmt mit Brandenburg für Berlin umsetzen kann", sagte Senatssprecherin Melanie Reinsch am Montag auf Nachfrage von t-online. "Die Details dazu werden bis zur morgigen Senatssitzung konkretisiert."
Reinsch verwies darauf, dass die Menschen in Berlin im Zuge des bis Ende Januar verlängerten Lockdowns schon jetzt ihre Wohnung nur aus triftigem Grund verlassen dürften. "Das gilt auch heute schon."
Brandenburg hat Bewegung eingeschränkt
Für Bewohner von Brandenburger Corona-Hotspots sind touristische Reisen und Sport außerhalb eines Radius von 15 Kilometern um ihren Landkreis oder ihre kreisfreie Stadt seit Samstag untersagt. Das gilt bei mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. Einkäufe und Arztbesuche bleiben auch außerhalb dieses Radius erlaubt. Das Nachbarland appelliert dringend an Berlinerinnen und Berliner von Ausflügen ins Umland abzusehen.
Die Regelung geht auf eine Vereinbarung von Bund und Ländern zur Verlängerung des Lockdowns zurück. Der Berliner Senat hatte sie bei seiner Sondersitzung am vergangenen Mittwoch zunächst nicht beschlossen und angekündigt, sich mit Brandenburg abzustimmen. Zuletzt näherte sich in Berlin die Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen, wieder dem Wert von 200. Zwischenzeitlich war er zuletzt deutlich niedriger.
- Nachrichtenagentur dpa
- Pressestelle der Senatskanzlei