"Kultur der Angst" Verdacht auf Kindeswohlgefährdung an Staatlicher Ballettschule
Die Staatliche Ballettschule Berlin sieht sich mit Vorwürfen konfrontiert, wonach es über Jahre hinweg erhebliche Missstände in der Einrichtung gegeben haben soll. Ein Bericht spricht von Kindeswohlgefährdung.
Laut Recherchen von rbb24 sollen Schülerinnen und Schüler an der Staatlichen Ballettschule in Berlin unter Druck gesetzt worden sein, es soll gegen Jugendschutzregelungen verstoßen worden sein. Auch auf Verletzungen und Erkrankungen soll dem Bericht zufolge kaum Rücksicht genommen worden sein.
Daneben beklagen ehemalige Schülerinnen gegenüber dem Sender, dass in der Einrichtung Bodyshaming und eine sexualisierte Sprache vorgeherrscht habe. Auf Druck und Erschöpfung sei keine Rücksicht genommen worden, hieß es.
Der Redaktion des Senders liegen nach eigener Aussage Dokumente vor, in denen schwere Vorwürfe gegen einen bisherigen Schulleiter Professor Ralf Stabel und den künstlerischen Leiter Gregor Sexffert erhoben wurden. Dort soll es heißen, dass in der Schule ein "System von Abhängigkeiten" geschaffen wurde. Es herrsche eine "Kultur der Angst" an der Ballettschule.
Die zuständige Senatsbildungsverwaltung nehme die Vorwürfe ernst, hieß es. Eine Kommission soll nun klären, was an den Vorwürfen dran ist.