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Berlin: Attacke auf SPD – Männer aus rechtsextremer Szene angeklagt


Attacke auf SPD-Politiker
Vier junge Männer aus mutmaßlich rechtsextremer Szene angeklagt

Von t-online, nhe

24.04.2025 - 12:18 UhrLesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:250220-935-460341Vergrößern des Bildes
Polizisten begleiten Teilnehmer einer rechtsradikalen Demonstration im Dezember 2024 zur U-Bahn (Archivbild): Nach einem Angriff auf Politiker sind vier Männer angeklagt. (Quelle: Fabian Sommer/dpa)
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Im Dezember 2024 kommt es zu einem Angriff auf Politiker in Berlin. Nun sind vier junge Männer angeklagt. Sie sollen aus der rechtsextremen Jugendszene stammen.

Nach einem Angriff auf SPD-Mitglieder hat die Staatsanwaltschaft in Berlin vier junge Männer mutmaßlich aus der gewaltbereiten, rechtsextremen Jugendszene angeklagt. Zu der Attacke kam es laut der Behörde gegen Mittag des 14. Dezember 2024 an einer Bushaltestelle in der Lankwitzer Straße in Lichterfelde. Die mutmaßlichen Täter sollen für die Demonstration "Für Recht & Ordnung: Gegen Linksextremismus & politische Gewalt" nach Berlin gekommen sein.

Am Tatort, einem Informationsstand der Bundestagswahl 2025, sollen die jungen Männer im Alter von 20, 17 und zweimal 19 Jahren auf zwei SPD-Mitglieder getroffen sein. Sie sollen dort die Parteimitglieder bedrängt und demonstrativ eine Parteimütze eines SPD-Mitglieds auf den Boden geworfen haben.

Mit "Springerstiefel" massiv gegen Kopf getreten

Anschließend soll es zu Handgreiflichkeiten gekommen sein, bei denen die beiden angegriffenen Zeugen zu Boden gingen. Einem der Opfer soll unter anderem mehrfach mit einem "Springerstiefel" massiv gegen den Kopf und Rumpf getreten worden sein. Das SPD-Mitglied erlitt demnach erhebliche Verletzungen am Kopf- und Körper. Es kam zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus.

Die Polizei schritt laut Anklage ein. In der Folge sollen ein 19-Jähriger und der 17-Jährige unter anderem die Einsatzkräfte rassistisch beleidigt haben. Nachdem die Polizisten sie demnach aufgefordert hatten, dies zu unterlassen, sollen sich die Angeklagten vor den Beamten körperlich aufgebaut und in deren Richtung geschlagen haben. Dabei soll sich eine Fensterfront eines Imbisses gelöst haben, wodurch ein Polizist am Kopf verletzt wurde. Zudem erlitt ein weiterer Beamter den Angaben zufolge eine Fraktur an der Hand.

Schlagwerkzeuge und rechtes Propagandamaterial gefunden

Zwei der Angeklagten wird zudem vorgeworfen, sich gegen die Festnahmen gewehrt zu haben. Einer der 19-Jährigen soll dabei erneut versucht haben, in Richtung eines Polizisten zu schlagen. Die Behörde wirft den vier Männern in wechselseitiger Beteiligung gefährliche Körperverletzung, tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung vor.

Bereits am 27. Dezember 2024 hatte es Durchsuchungen in dem Fall gegeben. Dabei wurden laut Staatsanwaltschaft mobile Endgeräte, digitale Speichermedien, mutmaßliche Tatbekleidung, Vermummungsutensilien, Schlagwerkzeuge und Messer sowie rechtes Propagandamaterial beschlagnahmt.

Lediglich der 20-Jährige zeigte sich laut Anklage teilweise geständig. Alle anderen Tatverdächtigen schweigen, wie es heißt. Der 17-Jährige sowie die beiden 19-Jährigen befinden sich den Angaben zufolge in Untersuchungshaft. Das Verfahren wurde demnach im Laufe der Ermittlungen gegen vier weitere Beschuldigte im Alter von 15, 16, 19 und 21 Jahren erweitert. Diese dauern an, so die Behörde.

Verwendete Quellen
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