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Berlin: HU-Besetzung – mutmaßliche Urin-Attacke auf Polizisten


Protest von Pro-Palästina-Aktivisten
HU-Besetzung: Mutmaßliche Urin-Attacke auf Polizisten

Von t-online, mpr

Aktualisiert am 17.04.2025Lesedauer: 2 Min.
Ein Aktivist hebt die Faust auf einem Balkon in einem Gebäude am Campus Nord der Humboldt-Universität (HU) und steht neben einem Banner mit Forderungen gegen Abschiebungen. Der Emil-Fischer-Hörsaal am Campus Nord der Humboldt-Universität (HU) in Berlin wurde besetzt. (zu dpaVergrößern des Bildes
Vermummter Aktivist: Berlins Pro-Palästina-Szene hat am Mittwoch an der HU Zerstörungen angerichtet. (Quelle: Christophe Gateau)
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Am Mittwoch hat die pro-palästinensische Szene Berlins an der Humboldt-Universität protestiert. Dabei soll es zu einem unappetitlichen Anschlag auf die Polizei gekommen sein.

Während der Besetzung des Emil-Fischer-Hörsaals der Berliner Humboldt-Universität (HU) haben Pro-Palästina-Aktivisten offenbar aus einem Fenster Urin in Richtung darunter stehender Polizisten geschüttet. Das teilte die Hauptstadt-Polizei im Rahmen ihrer Bilanz zu dem israelfeindlichen Protest mit. Demnach ereignete sich die Urin-Attacke am Mittwochnachmittag gegen 16 Uhr.

Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei Berlin kritisiert die Attacke der Aktivisten scharf: "Die Ereignisse an der Humboldt-Universität erschüttern – nicht nur aus Sicht der Polizei, sondern auch im Hinblick auf den gesellschaftlichen Umgang mit Rechtsstaat und Meinungsfreiheit", sagte Stephan Weh auf t-online-Nachfrage. Wer Einsatzkräfte mit Urin angreife, "verlässt nicht nur den Boden des legitimen Protests, sondern verabschiedet sich auch aus unserer gesellschaftlichen Mitte".

Gewerkschaft der Polizei kritisiert mutmaßliche Urin-Werfer scharf

Mit Blick auf die Verdächtigen fordert Weh: "Berlin braucht keinen Pseudo-Aktivismus, der sich in zerstörten Hörsälen und verletzten Beamtinnen und Beamten ausdrückt – sondern eine demokratische Streitkultur, die Grenzen kennt."

Bei der Hörsaal-Besetzung waren etwa 100 Mitglieder der pro-palästinensischen Szene Berlins in ein HU-Gebäude an der Hannoverschen Straße in Mitte eingedrungen. Sie verbarrikadierten sich und sprühten Parolen an die Wände im Inneren sowie an die Außenwand des Gebäudekomplexes. Einige der von den Aktivisten verwendeten Sprüche und Symbole sind verboten. Zu ihnen gehörte das rote Dreieck der Hamas, das die Terrororganisation zur Markierung von Feinden und Anschlagszielen nutzt.

Polizei beendet Hörsaal-Besetzung am Abend

Am Abend drangen Einsatzkräfte der Polizei in das besetzte Gebäude ein und beendeten die Besetzung. Sie eröffneten laut Polizeiangaben von Donnerstag 100 Strafermittlungsverfahren, etwa wegen des Verdachts des schweren Hausfriedensbruchs, des besonders schweren Landfriedensbruchs, der Volksverhetzung, des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen sowie des Widerstandes gegen Polizeivollzugsbeamte.

Hinter dem Protest stand laut Angaben der Polizei von Mittwoch die drohende Ausreise von vier pro-palästinensischen Aktivisten, die sich an einer Aktion an der Freien Universität beteiligt hatten. Dagegen wollten die Demonstranten demnach an der HU protestieren.

Verwendete Quellen
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