Blitzer ausgebremst Tunnel-Rennen in Britz: Polizei kassiert Autos und Führerscheine ein

Zwei Autofahrer rasen durch einen Berliner Tunnel. Erst die Polizei kann die beiden stoppen. Ihre Führerscheine dürften sie so schnell nicht wiederbekommen.
Polizisten haben am Sonntagabend zwei Autos gestoppt, die sich im Britzer Tunnel ein Rennen geliefert haben. Das teilte die Berliner Polizei am Montag mit. Demnach rasten die Fahrer der beiden Autos gegen 19 Uhr mit heulenden Motoren und deutlich überhöhter Geschwindigkeit in den Tunnel hinein. Offenbar waren sie dabei so schnell unterwegs, dass sogar ein Zeuge die Polizei alarmierte.
Die beiden Raser hätten vor dem ersten von zwei im Britzer Tunnel montierten Blitzern abgebremst, obwohl ihnen die Polizei zu diesem Zeitpunkt bereits folgte. Die 48 Jahre alte Frau und der ein Jahr jüngere Mann seien jedoch von der Anwesenheit der Polizisten unbeeindruckt gewesen und hätten hinter dem Blitzer wieder Gas gegeben. Vor dem zweiten Radarmessgerät hätten die Fahrer ihre Geschwindigkeit wieder gedrosselt, so die Polizei weiter.
Kuriose Begründung: Dritter Fahrer habe Raser provoziert
Erst an der Abfahrt Tempelhofer Damm kamen die Autofahrer der Aufforderung der Polizisten nach, die Stadtautobahn zu verlassen. Zur Rechtfertigung seiner Fahrweise habe der 47-Jährige den Beamten gegenüber angegeben, auf dem Weg von der Wuhlheide zur Autobahnauffahrt Adlershof mehrfach von einem dritten Autofahrer geschnitten und ausgebremst worden zu sein. Außerdem habe der unerkannt gebliebene Fahrer ihm gegenüber eine beleidigende Geste gemacht. Dadurch habe er sich genötigt gefühlt.
Nach der Kontrolle konnten die beiden Autofahrer ihren Weg fortsetzen. Ihre Autos durften sie dabei allerdings nicht mehr benutzen. Diese zogen die Polizisten mitsamt der Führerscheine noch vor Ort ein. Ein Fachkommissariat für Verkehrsdelikte hat die weiteren Ermittlungen übernommen.