Ramadan in Berlin: Imam übt Kritik an Beleuchtung

Kritik von Imam

Beleuchtung zum Fastenmonat: "Nicht der Sinn von Ramadan"

In Berlin und Frankfurt gibt es derzeit eine Ramadan-Beleuchtung. Ein Imam aus Berlin kann den Schritt nachvollziehen, sieht ihn aber auch kritisch.

Zum ersten Mal erstahlt in diesem Jahr ein Berliner Rathaus in Ramadan-Beleuchtung. In Tiergarten soll am Verwaltungsgebäude den ganzen März über der Gruß "Ramadan Kareem" (Froher Ramadan) stehen. Der Imam Scharjil Kahlid der muslimischen Religionsgemeinschaft Ahmadiyya Muslim Jamaat kann sich nicht vollends mit einer solchen Beleuchtung anfreunden.

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"Ich verstehe, dass viele Leute die Ramadan-Beleuchtung super finden, weil sie ihnen ein Heimatgefühl gibt und zeigt: Der Islam ist angekommen", sagt er. Dennoch sehe er den Fokus darauf kritisch, "denn dieser Prunk und die Zierde sind nicht der Sinn von Ramadan". Der Fastenmonat sei viel mehr die Stimme nach innen.

Imam: "Eigentlich das, was der Ramadan verhindern will"

"Dass man sich so sehr auf das Zurschaustellen und das Schmücken konzentriert, ist eigentlich genau das, was der Ramadan verhindern will." Vielmehr sei der Ramadan ein Monat der Einfachheit und der Schlichtheit. Warum genau Muslime den Fastenmonat feiern, erklärt der Imam im Interview.

Der Bezirk kündigte die Beleuchtung vor wenigen Tagen an. Der Monat sei ein "willkommener Anlass [...], Farbe zu bekennen für ein friedliches und aufgeklärtes Miteinander der Religionen und gegen antimuslimische Vorurteile", sagte die Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger. Zudem plant der Bezirk, an zwei Terminen das abendliche Fastenbrechen zu feiern. Mehr dazu lesen Sie hier.

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Zum ersten Mal in Deutschland wurde im vergangenen Jahr in der Stadt Frankfurt eine Ramadan-Beleuchtung eingeschaltet. Auch in diesem Jahr ist die Freßgass in der Innenstadt der hessischen Großstadt wieder erleuchtet.