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Zaun am Görlitzer Park: Kosten explodieren, Proteste gehen weiter


Über 1,5 Millionen Euro Baukosten
Wann kommt der umstrittene Zaun am Görlitzer Park?

Von t-online, brö

05.03.2025 - 13:27 UhrLesedauer: 2 Min.
"Anwohner gegen den Görli-Zaun" steht während eines Rundgang des Berliner Senats durch den Görlitzer Park im Stadtteil Friedrichshain-Kreuzberg im Park auf dem Schild einer Demonstrantin, die gegen eine Umzäunung des Parks istVergrößern des Bildes
Demonstranten in Berlin (Archivbild): Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner ist im Januar 2025 von Demonstranten im Görlitzer Park empfangen worden. (Quelle: Sebastian Gollnow)
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Die Umzäunung des Görlitzer Parks lässt auf sich warten – und wird deutlich teurer als gedacht. Derweil üben Initiativen weiter scharfe Kritik an dem Vorhaben.

Am vergangenen Samstag protestierten Hunderte gegen die geplante Umzäunung des Görlitzer Parks. Trotz der Kritik will der Berliner Senat das Vorhaben durchsetzen – doch der Baubeginn wurde mehrfach verschoben. Wann kommt der Zaun nun?

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Der Baubeginn sei für Anfang Juni 2025 geplant, teilte die zuständige Senatsverwaltung auf Anfrage von t-online mit. Wenn das klappt, soll der Zaun bis Ende des Jahres stehen.

Baukosten bei über 1,5 Millionen Euro

Die Baukosten belaufen sich dabei auf rund 1,56 Millionen Euro, deutlich mehr als zunächst geplant. Im Sommer vergangenen Jahres war noch von 1,2 Millionen Euro die Rede. Dazu kommen jährlich anfallende Kosten für den Wachschutz und die Anmietung eines Servicehäuschens in Höhe von rund 775.000 Euro.

Die ständige Verzögerung des Baubeginns erklärt die Verwaltung mit einem Gerichtsverfahren, das vom Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg angestrebt wurde. Nach der Entscheidung des Senats, einen Zaun zu bauen, hatte der Bezirk versucht, im Eilverfahren gerichtlich dagegen vorzugehen. Im September 2024 wies ein Verwaltungsgericht den Antrag ab. Der Bezirk habe kein Abwehrrecht, um gegen die Entscheidung vorzugehen, hieß es im Urteil. Mehr dazu lesen Sie hier.

Wegen des einsetzenden Winters wurde nach dem Urteil der Baubeginn erneut verschoben. Laut den Plänen des Senats soll der Park mit 17 verschließbaren Eingängen, Hunderten Metern Zaun und deutlich hellerer Beleuchtung ausgestattet werden. In der Nacht soll der Park dann geschlossen bleiben. Damit sollen die Probleme durch den Drogenhandel und -konsum eingedämmt werden.

Seit der Senat den Zaunbau angekündigt hat, regt sich Kritik – nicht nur vom Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Laut der Kiezinitiative "Görli zaunfrei" geht es bei dem Vorhaben nicht um die Sicherheit von Frauen und anderen Menschen, sondern "um rassistische Verdrängung, repressive Migrationspolitik und Gentrifizierung". Ein Zaun löse die Probleme nicht, die in dem Park herrschen.

Der Zaun sei daher nur ein "populistischer Quatsch", hieß es von der Initiative weiter. Die Mitglieder kündigten weitere Proteste an, "wenn die Bauarbeiten im Juni wirklich starten sollten".

Verwendete Quellen

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