In Berlin-Neukölln Mann schießt in Live-Video in die Luft – Durchsuchung
Ein Live-Video auf Social Media wird einem Mann in Berlin zum Verhängnis. Mit Spezialkräften durchsucht die Polizei seine Wohnung – was ist passiert?
Spezialkräfte der Polizei haben eine Wohnung in Berlin-Neukölln durchsucht, nachdem ein Mann mit einer Waffe in einem Livestream in die Luft geschossen hatte. Ein Zeuge machte in der Nacht auf Samstag die Beamten auf das Video aufmerksam, teilte die Polizei mit. Daraufhin konnte die genaue Adresse an der Sonnenallee ermittelt werden.
In dem Video hätte der 44-Jährige mit einer Schusswaffe aus einer Wohnung heraus in die Luft geschossen. Am frühen Samstagmorgen verschafften sich die Einsatzkräfte dann Zutritt zur Wohnung des Mannes und nahmen ihn vorläufig fest. Dort fanden sie eine sogenannte "Anscheinswaffe" sowie Munition und beschlagnahmten die Gegenstände.
Eine Anscheinswaffe ist eine Modellwaffe, darunter fallen unter anderem Softair-Pistolen. Der Tatverdächtige wurde nach den polizeilichen Maßnahmen entlassen. Die Ermittlungen dauern an.
Fall erinnert an Vorfall in der Silvesternacht
Erst in der Silvesternacht löste ein inzwischen gelöschtes Video auf Instagram Empörung und strafrechtliche Konsequenzen aus. Darin schoss ein arabischer Influencer eine Rakete in das Fenster einer Wohnung. Verletzt wurde niemand. Laut der Staatsanwaltschaft wurden durch die brennende Rakete Bett und Tapete im Schlafzimmer des 53 Jahre alten Wohnungsinhabers beschädigt. Der Mann habe die brennenden Überreste der Rakete schnell aus dem Fenster geworfen und so ein Übergreifen des Feuers auf die Wohnung verhindert.
Der 23-jährige Influencer wurde am Flughafen BER festgenommen und sitzt seit Anfang Januar in Untersuchungshaft. Laut Staatsanwaltschaft soll bald Anklage erhoben werden. Mehr dazu lesen Sie hier.
- berlin.de: Mitteilung der Berliner Polizei vom 26. Januar 2025
- Eigene Berichterstattung