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Berlin: Abriss des Jahnstadions darf fortgesetzt werden


Nach Stopp wegen Tierschutz
Umstrittener Abriss des Jahnstadions darf weitergehen

Von t-online, yer

24.01.2025 - 18:32 UhrLesedauer: 2 Min.
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Tribüne des Stadions im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark (Archivbild): Das alte Jahnstadion soll nach den Plänen des Senats abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. (Quelle: IMAGO/Matthias Koch)
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Die Berliner Senatsverwaltung hat vor Gericht gegen Naturschützer gewonnen. Es sieht ausreichend Schutzmaßnahmen für vom Abriss des Jahnstadions betroffene Vögel.

Die Abrissarbeiten am Jahnstadion in Berlin-Prenzlauer Berg dürfen weitergehen. Das Verwaltungsgericht Berlin teilte am Freitag mit, dass es in einem Eilverfahren dem Antrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen stattgegeben habe.

Im November hatte das Gericht die Abrissarbeiten noch auf Antrag eines Naturschutzvereins gestoppt. Streitpunkt ist der Schutz des Haussperlings, der im Bereich des Stadions brütet. Das Gericht hatte die Entscheidung zum Abrisstop damit begründet, dass die Aufstellung von Sperlingshäusern als Ausgleich für die Zerstörung von Brutstätten nicht rechtzeitig vor Beginn der Abrissarbeiten gewährleistet gewesen sei. Außerdem gebe es generell Zweifel an der Maßnahme, weil die Sperlinge diese Ersatzbrutstätten erfahrungsgemäß nicht gut annehmen.

Diese Einschätzung hat sich jetzt durch zusätzliche Maßnahmen der Senatsverwaltung geändert. Laut Mitteilung des Gerichts wurden Ende November fünf dauerhafte Sperlingshäuser aufgestellt, zusätzlich zu acht temporären Brutstätten, die bereits seit Februar 2024 stehen. In der vergangenen Brutperiode seien die temporären Brutstätten bereits von den Tieren genutzt worden. Durch ein Monitoring solle sichergestellt werden, dass diese so lange stehen bleiben, bis die Haussperlinge die neuen Sperlingshäuser angenommen hätten.

Neubau ist umstritten

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Gegen den Beschluss kann Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg eingelegt werden.

Das alte Jahnstadion soll nach den Plänen des Senats abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden, gerahmt von einem erweiterten und umgebauten Sportpark. Der Senat will eine inklusive Vorzeige-Sportstätte bauen, zuerst soll das Stadion abgerissen und ersetzt werden. Das Projekt soll rund 200 Millionen Euro kosten. Es ist aus verschiedenen Gründen umstritten. Die Bürgerinitiative Jahnsportpark sammelte in einer Petition über 14.000 Unterschriften, um die Maßnahmen zu verhindern. Aus ihrer Sicht seien ein Abriss und Neubau des Jahnstadions weder nötig noch finanziell nachhaltig.

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