Berlin soll grün werden 180 Euro pro Quadratmeter – so werden Dächer gefördert
Berlin möchte sich mal wieder als grüne Metropole behaupten. Und das fast wortwörtlich: Wer sein Dach begrünt, bekommt künftig eine höhere Förderung vom Senat.
Um den Klimaschutz in der Hauptstadt voranzutreiben, greift die Senatsverwaltung für Klimaschutz und Umwelt künftig tiefer in die Tasche. Das landeseigene Förderprogramm GründachPLUS soll nämlich private und gewerbliche Projekte stärker dabei unterstützen, die Flora und Fauna in Berlin zu vergrößern. Das geht aus einer Pressemitteilung der Senatsverwaltung hervor.
Konkret sollen dafür die Grünflächen auf den Dächern von Bestandsgebäuden vermehrt werden. Das soll nicht nur mehr Lebensraum für Insekten, Vögel und Pflanzen schaffen, sondern auch die Luftqualität in der Stadt verbessern und als CO₂-Speicher fungieren. Im Sommer würden begrünte Fassaden und Dächer zudem eine Kühlwirkung auf den öffentlichen Raum haben. Bei Regen oder Starkregen helfen die Gründächer hingegen bei der Verdunstung im Sinne des Schwammstadt-Prinzips. Mehr zu dem Prinzip lesen Sie hier.
Umweltsenatorin Ute Bonde (CDU) sieht in der gestiegenen Fördersumme einen "wichtigen Baustein" für ein nachhaltigeres Berlin. Die Herstellung von Gründächern wird somit künftig mit bis zu 180 Euro je Quadratmeter gefördert, Biodiversitätsdächer mit 7,50 Euro pro Quadratmeter und Kombinationen aus Grün- und Solardächern mit 40 Euro pro Quadratmeter. Die Unterstützung gilt für sämtliche Projekte zur Dachbegrünung ab einer Größe von mindestens 100 Quadratmetern – egal ob privat, gewerblich oder kommunal genutzt.
Grünflächen auf Berliner Senatsgebäuden?
Doch wie steht es um die Gebäude, in denen der Berliner Senat arbeitet? Auf Anfrage von t-online gibt die Umweltsenatsverwaltung bekannt, dass sämtliche Dächer der Senatsverwaltungsgebäude nicht begrünt sind. Das liege vor allem daran, dass einige dieser Gebäude unter Denkmalschutz stünden und Dachbegrünungen dort nur unter erschwerten Bedingungen vorgenommen werden könnten.
Für die Verwaltung der Dienstgebäude des Landes Berlin ist die Berliner Immobilienmanagement GmbH zuständig. Diese prüfe bei Dach- oder Gesamtsanierungsmaßnahmen, ob eine Dachbegrünung realisierbar sei. Läge kein Denkmalschutz vor und erweise sich die Statik als geeignet, "werden die Dächer im Zuge der Maßnahmen auch stets extensiv begrünt", so die Senatsverwaltung.
- berlin.de: Mitteilung der Senatsverwaltung für Klimaschutz und Umwelt vom 20. Januar 2025
- berlin.de: GründachPLUS
- Schriftliche Anfrage an die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt