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Fahrrad in Berlin: Details von tödlichen Fahrradunfällen überraschen


Verkehr in Berlin
Auswertung von tödlichen Fahrradunfällen offenbart Unerwartetes

Von t-online, pb

10.01.2025 - 06:12 UhrLesedauer: 2 Min.
Sogenanntes "Geisterfahrrad" bei einer Mahnwache für eine in Berlin getötete Radfahrerin. (Archivfoto)Vergrößern des Bildes
Sogenanntes "Geisterfahrrad" bei einer Mahnwache für eine in Berlin getötete Radfahrerin. (Archivfoto) (Quelle: IMAGO/Stefan Boness/Ipon/imago)
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Es ist eine tragische Zahl: Elf Fahrradfahrer sind im vergangenen Jahr im Berliner Verkehr ums Leben gekommen. Die Ursachen dafür wurden untersucht.

Als Ursache für die tödlichen Radunfälle im vergangenen Jahr sieht die Berliner Polizei laut eines Berichts des "Tagesspiegels" vor allem die Radfahrer selbst in der Verantwortung: Von den elf verstorbenen Radfahrern war den Ermittlungen zufolge nur eine 26-jährige Frau unschuldig – sie wurde im Juli nahe Alexanderplatz von einem rechtsabbiegenden Lkw erfasst.

Es war der einzige Fall dieser Art im vergangenen Jahr. In acht Fällen machten die Ermittler die Radfahrer allein verantwortlich, bei zwei Unfällen trugen beide Beteiligte Schuld. Diese Daten stehen im Kontrast zur öffentlichen Debatte: Fahrradverbände wie ADFC und Changing Cities organisierten nach jedem Unfall Demos und Mahnwachen, wobei häufig Autofahrer pauschal als Hauptschuldige dargestellt wurden.

Auch bei den beiden Fällen mit geteilten Schuldanteilen bleibt die Statistik nüchtern: Ein Radfahrer starb nach einem illegalen Autorennen auf der Landsberger Allee, wird jedoch als Mitverursacher geführt, weil er dem Unfallauto die Vorfahrt genommen hatte.

Fast die Hälfte aller Verkehrstoten waren Fußgänger im letzten Jahr

2024 verzeichnete die Stadt einen markanten Anstieg der Verkehrstoten. Nach Angaben der Berliner Polizei verloren 55 Menschen ihr Leben im Straßenverkehr – eine deutliche Zunahme um 22 Personen gegenüber dem Vorjahr.

Fußgänger waren im vergangenen Jahr besonders oft in tödliche Unfälle im Berliner Straßenverkehr verwickelt: Ihre Zahl stieg auf 24 Todesfälle, mehr als eine Verdoppelung gegenüber 2023. Im Vorjahr waren noch Radfahrer mit zwölf Todesfällen die am stärksten gefährdete Gruppe gewesen, gefolgt von Fußgängern mit elf Todesfällen.

Bei den motorisierten Verkehrsteilnehmern war der Anstieg moderater: Die Zahl der tödlich verunglückten Autofahrer stieg von vier auf sieben, bei motorisierten Zweirädern von fünf auf sechs Personen. In der Kategorie "Sonstige", die E-Scooter, Quads, Lkw und Busse umfasst, gab es 2024 sechs Todesfälle.

2023 hatte Berlin mit 33 Verkehrstoten noch den niedrigsten Stand seit Jahrzehnten erreicht. Die Jahre davor zeigten einen rückläufigen Trend: 2022 gab es 34 Todesfälle, 2021 waren es 40, und 2020 wurden 50 Todesfälle registriert – letzteres trotz reduziertem Verkehrsaufkommen während der Corona-Pandemie.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • tagesspiegel.de (kostenpflichtig): Die meisten getöteten Radfahrer haben Unfälle selbst verursacht
  • rbb24.de: Deutlich mehr Menschen sind im Berliner Verkehr gestorben

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