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Weihnachtsmärkte in Berlin: Umfrage zu Sicherheit und Angst vor Anschlägen


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Anschlagsgefahr auf Weihnachtsmärkten
"Wir haben entschieden, keine Angst zu haben"


02.12.2024 - 17:31 UhrLesedauer: 2 Min.
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Polizisten auf einem Weihnachtsmarkt (Symbolbild): Acht Jahre nach dem Anschlag am Breitscheidplatz gelten für Weihnachtsmärkte weiter erhöhte Sicherheitsmaßnahmen. (Quelle: IMAGO/Emmanuele Contini)

Innenministerin Faser spricht von einer "abstrakt hohen Bedrohungslage" auf Weihnachtsmärkten. Wie gehen die Menschen in Berlin damit um?

Die Berliner Weihnachtsmarkt-Saison ist in vollem Gange. An jeder Ecke in der Stadt gibt es Glühwein, Bratwurst und Co., massenhaft strömen die Menschen auf die Märkte, teilweise reisen Touristen dafür aus dem Ausland an.

Doch seit dem islamistischen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz 2016 ist bei einigen Besuchern auch ein mulmiges Gefühl dabei, wenn sie sich durch die Gassen zwischen den Ständen drücken. Bundesinnenministerin Nancy Faeser sprach auch jetzt von einer "abstrakt hohen Bedrohungslage" für Weihnachtsmärkte. t-online hat Besucher auf dem Weihnachtsmarkt am Alexanderplatz befragt, wie sicher sie sich fühlen.

"Man denkt einfach nicht darüber nach"

Das Ehepaar Harri und Tuula ist aus Finnland angereist, um sich gemeinsam mit einer Gruppe ein ganzes Wochenende lang die Berliner Weihnachtsmärkte anzusehen. "Der Anschlag am Breitscheidplatz kam uns schon in den Sinn", sagt Harri. Sie hätten sich gefragt, ob es gefährlich sein könnte. "Aber wir haben uns dazu entschieden, keine Angst zu haben", sagt der Finne.

Seine Frau stimmt ihm zu. "Man denkt einfach nicht darüber nach, dass das ein Risiko sein könnte", sagt Tuula. Einen Unterschied zu Menschenmengen in ihrer Heimat macht sie nicht. "Wir fühlen uns in Berlin genauso sicher wie in Finnland", sagt sie.

"Man wird vorsichtiger"

Die Berlinerin Dyrte ist Angestellte bei der Polizei. Daher sei sie von Haus aus schon vorsichtiger unterwegs als andere Menschen, sagt sie. Sie achte immer genau darauf, was um sie herum passiere.

Die abstrakte Gefahr eines Anschlags habe sie immer im Hinterkopf, sagt Dyrte. Bei ihr habe die Sorge in den vergangenen Jahren zugenommen. "Ich glaube, das liegt am Alter. Man wird einfach vorsichtiger, kann auch nicht mehr so schnell reagieren wie früher." In den Corona-Jahren habe sie sich teilweise etwas wohler gefühlt, weil alle Abstand zueinander gehalten hätten.

Trotz der Sorgen will Dyrte es sich nicht nehmen lassen, Weihnachtsmärkte zu besuchen. "Ich will die Atmosphäre genießen und mit Freunden eine schöne Zeit haben", sagt sie. Und das gelinge ihr auch.

"Also ich hab kein Unsicherheitsgefühl"

Marcel und Kevin aus dem badischen Kronau sind für eine Messe nach Berlin gekommen und sehen sich vorher noch ein wenig auf dem Weihnachtsmarkt am Alexanderplatz um. "Also ich hab kein Unsicherheitsgefühl. Alles gut, alles passt", sagt Marcel.

Direkt nach dem Anschlag am Breitscheidplatz habe er schon ein wenig darüber nachgedacht. "Aber die Gefahr, dass was passiert, ist so gering." Kevin stimmt ihm zu. "Wir genießen einfach nur", sagt er.

Verwendete Quellen
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