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Berlin: Kai Wegner erinnert sich an den Mauerfall 1989


35. Jahrestag des Mauerfalls
Wegner warf als Kind Steine über die Mauer

Von dpa
06.11.2024Lesedauer: 2 Min.
Kai Wegner vor dem Brandenburger Tor: Berlins Regierender Bürgermeister erinnert sich noch gut an den Tag des Mauerfalls am 9. November 1989.Vergrößern des Bildes
Kai Wegner vor dem Brandenburger Tor: Berlins Regierender Bürgermeister erinnert sich noch gut an den Tag des Mauerfalls am 9. November 1989. (Quelle: IMAGO/dts Nachrichtenagentur/imago-images-bilder)

Als Kind im westlichen Spandau aufgewachsen, hat Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner die Mauer nie verstanden. An den Mauerfall am 9. November 1989 kann er sich noch gut erinnern.

"Ich war bei einer Veranstaltung, ich weiß das noch sehr genau": So erinnert sich Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner an den Abend des 9. November 1989, als die Berliner Mauer fiel. "Ein unfassbarer Moment", so der CDU-Politiker. Irgendwann sei jemand auf die Bühne gerannt und gesagt: "Die Mauer ist offen."

Mit anderen Teilnehmern der Veranstaltung habe er sich damals auf den Weg zur Invalidenstraße gemacht. Irgendwann im Laufe des Abends gingen dort die Schlagbäume hoch und die Massen strömten gen Westen.

Kai Wegners erster Besuch im Osten Berlins

Wegner, der selbst keine Verwandten oder Familienmitglieder in der ehemaligen DDR hatte, machte sich auf den entgegengesetzten Weg. "Das war für mich der erste Tag, wo ich den Ostteil dieser Stadt kennengelernt habe, am 9. November 1989."

Über die Friedrichstraße sei er mit anderen weiter Richtung Brandenburger Tor gelaufen. "Wo ich einer derjenigen war, die auf dieser Berliner Mauer standen, wo die Grenzsoldaten kamen und versucht haben, Kontrolle über die ganze Lage zu bekommen. Aber eine Kontrolle gab es da zum Glück nicht mehr. Das war eine unfassbare Zeit, eine unfassbare Euphorie in der Stadt."

Er warf Steine über die Mauer

Aufgewachsen im westlichen Stadtbezirk Spandau war der heute 52-Jährige schon als Kind mit der Mauer konfrontiert. Als kleiner Junge habe er mit seiner Mutter Radtouren durch den Spandauer Forst unternommen. "Und irgendwann endeten diese Radtouren – nicht weil wir nicht mehr konnten, sondern weil da eine Mauer war", erinnert er sich.

Bereits als kleiner Junge habe er nie verstanden, "warum da eine Mauer steht". Vom Westteil aus habe er immer Steine über "diese Mauer geschmissen. Und meine Mama hatte immer Angst, dass da was passiert. Sie hatte Sorge vor den Grenzsoldaten."

Am kommenden Wochenende, 8. und 9. November, feiern die Berliner den 35. Jahrestag zum Fall der Berliner Mauer. Entlang des früheren Mauerverlaufs wurden in den vergangenen Wochen 5000 Plakate aufgehängt, die die Forderungen der Demonstranten im Herbst 1989 mit heutigen Wünschen verbinden.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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