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Berlin-Neukölln: Sprengstoff-Alarm – So lief der Zugriff


Großeinsatz an Haltestelle
Sprengstoff-Alarm in Neukölln: So lief der Zugriff

Von t-online, nhe, yer

Aktualisiert am 31.10.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0768013372Vergrößern des Bildes
Einsatzkräfte der Polizei in Neukölln (Symbolbild): Der Verdächtige ist auf der Flucht. (Quelle: IMAGO/Jürgen Held/imago)

Am S-Bahnhof Berlin-Neukölln hinterließ ein Mann auf der Flucht eine Tüte liegen. Er konnte bisher nicht gefasst werden. Jetzt gibt es neue Details.

Nach dem Sprengstofffund in Berlin haben die Ermittlungsbehörden neue Details bekannt gegeben. Demnach habe eine Polizeistreife am Mittwoch einen Mann am S-Bahnhof Neukölln "verdachtsunabhängig überprüfen" wollen. Während der Kontrolle sei der Mann dann weggelaufen. Ein Beamter habe versucht, den Flüchtenden an seinem Stoffbeutel festzuhalten, woraufhin dieser den Beutel losgelassen habe. Der Verdächtige floh über die S-Bahngleise.

In dem Beutel fanden die Beamten dann Sprengstoff. Bei dem Gemisch handelt es sich Medienberichten zufolge um ein halbes Kilogramm der hochexplosiven Substanz Triacetontriperoxid (TATP). Das berichten die "Bild" und der "rbb" unter Berufung auf Sicherheitskreise übereinstimmend. Bei TATP handelt es sich um ein Material, das weltweit von kriminellen Netzwerken und islamistischen Attentätern verwendet wird. Der hochexplosive Sprengstoff wurde auch bei den Terroranschlägen in Brüssel und Paris genutzt.

Eine Sprecherin der Polizei wollte diese Information auf Nachfrage von t-online weder bestätigen noch dementieren und verwies auf die laufenden Ermittlungen. Die Hintergründe seien noch unklar. Die Tüte mit dem explosiven Inhalt wurde von der Polizei in einen nahe gelegenen Park gebracht und dort kontrolliert gesprengt. Mehr dazu lesen Sie hier.

Polizei gibt keine Beschreibung des Verdächtigen heraus

Der Mann konnte bisher nicht von der Polizei gefasst werden. Ein Polizeisprecher sagte t-online, dass man sich erst einmal dagegen entschieden habe, eine Personenbeschreibung oder Bilder des Tatverdächtigen zu veröffentlichen, um die Ermittlungen nicht zu gefährden.

Am Nachmittag teilte die Staatsanwaltschaft mit, dass man eine detaillierte Öffentlichkeitsfahndung mit einem Foto aus einer Überwachungskamera vorbereite. Gesucht wird nach Angaben des Sprechers ein 30 bis 35 Jahre alter Mann, der zwischen 1,85 und 1,90 Meter groß ist und einen Kinnbart trägt.

Die "Bild" berichtet zudem, dass der Mann auf der Flucht einen Ausweis verloren haben soll. Dieser sei auf einen 30-jährigen Polen ausgestellt. Das Dokument sei aber seit dem 21. Januar 2022 als gestohlen oder unterschlagen gemeldet. Bei dem Mann soll es sich laut der Zeitung nicht um die Person von dem Ausweis handeln. Auf Nachfrage wollte sich eine Sprecherin der Polizei auch dazu nicht äußern.

Verwendete Quellen
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