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Berlin: "Discounter"-Star David Ali Rashed spielt in neuer Serie "KEKs" mit


Berliner Jung-Star in neuer Serie
"Die Schulzeit hat vielen nachhaltig geschadet"


16.10.2024 - 16:34 UhrLesedauer: 4 Min.
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David Ali Rashed bei der Premiere von "KEKs": In der Serie geht es um den chaotischen Schulalltag.Vergrößern des Bildes
David Ali Rashed bei der Premiere von "KEKs": In der Serie geht es um den chaotischen Schulalltag. (Quelle: Joyn/Becker Films)

David Ali Rashed hat mit gerade einmal 22 Jahren einen fulminanten Karrierestart hingelegt. Der Berliner Newcomer spielte in der Erfolgsproduktion "Die Discounter" mit. Jetzt ist er in einer neuen Serie als Schüler zu sehen, der in der Hackordnung ganz unten steht.

Viele Menschen haben gemischte Gefühle, wenn sie an ihre Schulzeit zurückdenken. Da waren die strengen Lehrer, ungerechte Noten, Stillsitzen und Mobbingerfahrungen. Da waren aber auch tiefe Freundschaften, lustige Klassenfahrten und doch der ein oder andere Lehrer, der einen positiv geprägt hat.

Die neue Serie "KEKs", die am 16. Oktober startet, versetzt die Zuschauer in den turbulenten Schulalltag zurück. Hauptfigur Younes, gespielt vom David Ali Rashed ("Die Discounter"), ist neu an einer Hamburg Brennpunktschule und freundet sich direkt mit den unbeliebtesten Schülern an. Dadurch entstehen aberwitzige Situationen, aber auch Verweise auf Missstände an Schulen, unter denen Jugendliche leiden.

t-online sprach mit dem Berliner Nachwuchsschauspieler Rashed über seine eigene Schulzeit, was er Jugendlichen rät und warum Berlin besser ist als Hamburg.

t-online: Hand aufs Herz – wie froh waren Sie, als die Schulzeit vorbei war?

David Ali Rashed: Irgendwann habe ich die Schule gehasst und nur darauf gewartet, dass es vorbei ist. Gleichzeitig hatte ich viel Glück mit meiner Klasse und auch mit einigen Lehrern. Noch heute sind die meisten meiner Freunde aus der Schulzeit. Aber mit so einem geregelten Alltag und dem ständig latenten Gefühl der Sinnlosigkeit konnte ich mich nie anfreunden.

Auch Ihr Charakter Younes in "KEKs" hat als Schüler mit vielen Problemen zu kämpfen. Wie würden Sie ihn beschreiben?

Younes ist neu an der Schule und muss erst herausfinden, wer er ist und wo er hingehört. Er ist ein eher defensiver Charakter, der sich zunächst seiner Direktorin und den neuen Mitschülern unterordnet. Dadurch gerät er immer wieder in Situationen, die viel Comedypotenzial haben. Gleichzeitig entwickelt sich die Figur im Laufe der Serie enorm weiter. Von seinen Freunden Shirin, Amadou und Rocky lernt Younes, wann es sich lohnt, sich zu wehren, und wann es besser ist, sich zurückzuziehen. Die Rolle hat mir sehr viel Spaß gemacht.

Auf welche Art werden die Probleme junger Menschen denn in "KEKs" dargetellt?

Wir haben bei "KEKs" nie versucht, stark zu moralisieren, sondern die Dinge einfach so zu erzählen, wie sie jetzt oft sind, und sie natürlich so zuzuspitzen, dass es lustig wird. Das hat mir sehr gefallen.

Was sind aus Ihrer Sicht die größten Herausforderungen der jungen Generation?

Grundsätzlich würde ich sagen, dass meine Generation ein starkes Bedürfnis nach Veränderung hat. Das ist auf den ersten Blick auch gut so, weil in unserer Gesellschaft vieles schiefläuft und versäumt wurde. Das sind zum Beispiel Themen wie Klimaschutz, Integration, Armutsbekämpfung. Allerdings ist die Unzufriedenheit der Jugend auch wie Maschinenöl für rechtspopulistische Parteien wie die AfD, was mir persönlich Angst macht.

Welchen Rat würden Sie Schülern heute geben, damit sie besser durch die Schule kommen?

Ich persönlich kann jungen Menschen nur raten, den sozialen Medien nicht zu viel Bedeutung zu geben. Der Weg zu einer besseren Gesellschaft findet nicht online und auch nicht in Bundestagsdebatten statt, sondern in unserem Alltag. Die Schulzeit ist für fast alle Menschen schwierig und für viele sogar nachhaltig schädigend.

Gleichzeitig formt sie uns in gewisser Weise zu den Menschen, die wir sind, und deshalb sollten wir alle mehr darauf achten, wie wir miteinander umgehen. Kinder und Jugendliche sind sich oft nicht bewusst, was sie bei ihren Mitschülern anrichten können.

David Ali Rashed: Der Schauspieler ist in Berlin geboren und aufgewachsen.
David Ali Rashed: Der Schauspieler ist in Berlin geboren und aufgewachsen. (Quelle: David Ali Rashed)

Zur Person

David Ali Rashed wurde am 9. Oktober 2002 in Berlin geboren. Seine Eltern sind die beiden Schauspieler Andreas Nickel und Astrid Rashed. Mit 14 Jahren spielte er seine erste Rolle in dem Film "Tigermilch". Seit 2021 ist er als Samy Teil der Erfolgsserie "Die Discounter", die in diesem Jahr mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde.

"KEKs" spielt an einer Brennpunktschule in Hamburg. Sie sind in Berlin aufgewachsen. Welche Stadt gefällt Ihnen besser?

Berlin. Hamburg ist schön und ich bin gerne dort. Ich verbinde auch viel mit der Stadt, aber Berlin ist einfach mein Zuhause.

Was sind Ihre Top-Drei-Lieblingsorte in Berlin?

1. Die Kastanienallee: Sie verbindet den Rosenthaler Platz mit der Eberswalder Straße – zwei Hotspots meiner Jugend. In der Nähe liegt der Weinbergspark, in dem ich sechs Jahre lang jeden Tag Fußball gespielt habe.

2. Die Wrangelstraße: Da um die Ecke wohne ich jetzt und da habe ich auch lange im Fußballverein gespielt. Da gibt es super Essen, gute Kneipen und viele Spätis.

3. Die Weserstraße: Das ist meiner Meinung nach die beste Bar-Gegend in Kreuzberg und Neukölln, nahe der Sonnenallee und dem Maybachufer, einfach stark.

Wohin soll Ihre schauspielerische Reise noch gehen?

Ich hoffe, dass ich öfter die Chance bekomme, mit Regisseuren zusammenzuarbeiten, die einem so viel Vertrauen in das Spiel und die Entwicklung der Figuren entgegenbringen, dass man Ideen und Vorschläge einbringen kann. Gleichzeitig habe ich in den letzten Jahren viel Komödie gemacht und hätte auch wieder Lust auf ernstere Rollen.

Außerdem produziere ich selbst Kurzfilme und bin Teil eines Kollektivs, mit dem wir Filmfestivals organisieren, und ich würde mir wünschen, dafür möglichst viel Raum und Zeit zu haben.

Vielen Dank für das Gespräch.

"KEKs" ab 16. Oktober auf Joyn

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit David Ali Rashed
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