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Bestattungen Berlin: So sehr schaden Krematorien der Umwelt


Bestattungen in Berlin
So schlecht sind Krematorien für die Umwelt

Von t-online, dpa
12.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Bestatter geht im Krematorium Baumschulenweg durch das Sarglager. (Archivbild)Vergrößern des Bildes
Ein Bestatter geht im Krematorium Baumschulenweg durch das Sarglager. (Archivbild) (Quelle: dpa/Wolfgang Kumm)

Urnenbestattungen sind inzwischen verbreiteter als klassische Beerdigungen. Zuvor aber muss die Leiche verbrannt werden. Das sei schädlich für die Umwelt.

Die Einäscherung einer Leiche in einem der beiden Berliner Krematorien verbraucht viel Energie. Laut einer Antwort des Berliner Senats auf eine Anfrage der CDU benötigt eine Einäscherung rund 485 Kilowattstunden Energie. Dies entspricht dem durchschnittlichen Verbrauch einer Waschmaschine über zwei bis drei Jahre.

Im Jahr 2023 wurden etwa 15.500 Einäscherungen in Berlin durchgeführt: knapp 9.600 im Krematorium Ruhleben im Westen und knapp 5.900 am Baumschulenweg in Treptow im Osten der Stadt. Für die Verbrennungen werden hauptsächlich Gas und Strom genutzt, was einen gesamten Energieverbrauch von etwa 7,5 Millionen Kilowattstunden (7.500 Megawattstunden) zur Folge hat.

Einäscherungen produzieren pro Jahr mehr als 3.000 Tonnen CO₂

Um den Gasverbrauch zu reduzieren, wurden die Temperaturen in den Nachbrennkammern von 850 Grad auf 780 Grad gesenkt. Außerdem arbeiten beide Krematorien überwiegend im Dreischichtbetrieb, was den Energieverbrauch zusätzlich senkt.

Ab dem Jahr 2025 soll die Abwärme besser genutzt werden: "Zukünftig wird die überschüssige Abwärme am Standort Baumschulenweg in das Fernwärmenetz eingespeist und am Standort Ruhleben an das benachbarte Gelände der Polizei Berlin abgegeben werden", teilte der Senat mit.

Pro Einäscherung entstehen etwa 0,2 Tonnen CO₂-Emissionen, was sich jährlich auf rund 3.062 Tonnen summiert. Zum Vergleich: Ein Mensch verursacht laut Umweltbundesamt in Deutschland durch Wohnen, Ernährung, Konsum und Mobilität jährlich etwa sechs bis acht Tonnen CO₂.

Die energetische Sanierung der Krematorien ist geplant und soll eine Einsparung von 1.204 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr bringen. Zudem wird ab 2025 an beiden Standorten Strom aus Sonnenenergie gewonnen, was weitere knapp 50 Tonnen CO₂ einsparen soll.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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