Polarlichter über Berlin Gibt es heute die letzte Chance auf ein spektakuläres Foto?
Nach dem überraschenden Auftreten von Polarlichtern über Berlin und Brandenburg in der Nacht zu Donnerstag fragen sich viele: Könnte sich das seltene Naturschauspiel am Freitagabend wiederholen?
Am Freitagabend gibt es eine 65-prozentige Wahrscheinlichkeit auf Polarlichter, prognostiziert die Webseite SpaceWeatherLive. "Vorhersagen von mehr als 30 Minuten im Voraus sind allerdings mit einer größeren Unsicherheit behaftet", ordnet Claudia Borries vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt ein.
Bereits in der Nacht zu Donnerstag war das seltene Naturphänomen über Berlin und Brandenburg zu sehen. Ein Sturm im Sonnenwind hatte große Mengen Energie in den erdnahen Weltraum eingetragen und geomagnetische Störungen ausgelöst.
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Die Wetterbedingungen für eine mögliche Beobachtung sind günstig. Eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes erklärt: "Die Quellbewölkung, die wir haben, wird sich zum Abend bzw. in der Nacht auflockern." In Berlin und Brandenburg soll es über Nacht wolkenfrei werden. Allerdings wird es kalt bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.
Um Polarlichter zu sehen, sollte man möglichst weit von Lichtverschmutzung entfernt sein. In ländlichen Gegenden, fernab von großen Lichtquellen, kann man dieses Naturphänomen am besten bewundern.
Polarlichter in Deutschland keine Seltenheit mehr?
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Bereits im April und im August gab es in Deutschland Sichtungen von Nordlichtern. Laut einem Sprecher des DLR-Instituts für Solar-Terrestrische Physik sind die aktuell vermehrten Sichtungen nicht ungewöhnlich. Etwa alle elf Jahre, in einem sogenannten Sonnenzyklus, gebe es Phasen mit starker Sonnenaktivität.
Das nächste Maximum werde im Jahr 2025 erwartet, momentan sind wir also kurz davor. Frühling und Herbst sind statistisch gesehen die besten Jahreszeiten, um in Deutschland Polarlichter zu entdecken.
- Antwort des Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrts auf t-online-Anfrage
- Telefonat mit Sprecherin des Deutschen Wetterdiensts
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa aus Social Media
