Drei Verletzte im Krankenhaus Schießerei in Reinickendorf: Handelte der Festgenommene in Notwehr?
Eskalation an der Scharnweberstraße: Als die Polizei eintrifft, finden sie drei Verletzte. Ein Mann wird zunächst festgenommen, später kommt es zu einer überraschenden Wende.
Die Berliner Polizei hat einen Verdächtigen vorläufig festgenommen, der im Stadtteil Reinickendorf drei Männer angeschossen haben soll. Lebensgefahr bestehe bei den Verletzten nicht, teilte die Polizei mit. Zeugen hatten demnach an der Scharnweberstraße Schüsse gehört und die Polizei verständigt. Die drei Verletzten seien ins Krankenhaus gekommen.
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Festgenommener soll selber Rettungskräfte verständigt haben
Am Nachmittag veröffentlichten die Generalstaatsanwaltschaft und die Polizei eine gemeinsame Pressemitteilung zu dem Vorfall und dem aktuellen Stand der Ermittlungen. Demnach habe der Festgenommene selbst Rettungskräfte alarmiert und diesen seine Waffe freiwillig ausgehändigt, als sie ankamen. Außerdem habe er angegeben, die Schüsse in Notwehr abgegeben zu haben.
Der 35-Jährige sei nach seiner Vernehmung und erkennungsdienstlichen Maßnahmen wieder entlassen worden. Weil nicht ausgeschlossen werden könne, dass er in Notwehr handelte, gebe es aktuell keinen dringenden Tatverdacht. Dieser sei aber nötig, um einen Untersuchungshaftbefehl zu beantragen.
Spezialisten des LKA suchten den Angaben zufolge bis zum frühen Nachmittag am Tatort nach Spuren und sicherten Beweismittel. Eine Mordkommission ermittelt weiter zu der Tat. Zum Gesundheitszustand der verletzten Männer im Alter von 30, 37 und 42 Jahren machten die Behörden keine neuen Angaben. Sie befinden sich stationär in einem Krankenhaus.
- Nachrichtenagentur dpa
- berlin.de: Gemeinsame Pressemitteilung von Generalstaatsanwaltschaft und Polizei Berlin vom 16. September 2024