Betrunken und aggressiv Mann zeigt Hitlergruß auf Dach – Polizei setzt Taser ein
Ein offenbar schwer betrunkener Mann hat in Berlin rechtsextreme Parolen von einem Dach gerufen. Er wurde von einem Polizisten mit einem Taser beschossen.
In Berlin-Friedrichshain soll am Donnerstagmorgen ein Mann auf einem Dach verfassungsfeindliche Parolen gerufen sowie den Hitlergruß gezeigt haben. Die Polizei hatte nach einigen Angaben einige Mühe, den offenbar stark betrunkenen 44-Jährigen von dem Dach an der Warschauer Brücke herunterzuholen. Die Beamten setzten dafür ein sogenanntes Distanz-Elektroimpulsgerät ein, auch Taser genannt.
Nach Angaben der Polizei hörte eine Zeugin gegen 7.30 Uhr die verfassungsfeindlichen Parolen, die der Mann skandierte, und wählte den Notruf. Die eingetroffenen Beamten stellten fest, dass der Mann auf dem Dach, das an den U-Bahnhof Warschauer Straße angrenzt, umherwankte und drohte, vier bis fünf Meter in die Tiefe zu fallen.
Polizei: Mann reagierte nicht auf Ansprache durch Beamten
Mithilfe der Feuerwehr habe sich ein einzelner Polizeibeamter auf das Dach begeben und den Randalierer angesprochen. Dieser habe darauf jedoch nicht reagiert. Auch von der Drohung des Polizisten, dass er den Taser einsetzen werde, habe der Mann sich unbeeindruckt gezeigt, heißt es in der Polizeimeldung. Der 44-Jährige habe sich "verbal aggressiv" verhalten und sich mit zwei gefüllten Getränkedosen dem Polizisten genähert. Der Beamte habe daraufhin mit dem Taser auf den Mann geschossen, der dadurch zu Boden gegangen und festgenommen worden sei.
Der 44-Jährige wurde nach der Festnahme nach Polizeiangaben zur psychiatrischen Begutachtung in ein Krankenhaus gebracht. Gegen ihn läuft jetzt ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen.