Behörden skeptisch Unternehmen will "fliegende" Fähre über die Spree einführen
Ein Unternehmen verspricht, dass ab 2025 superschnelle Elektrofähren auf der Spree verkehren. Es dürfte jedoch Schwierigkeiten haben, eine Genehmigung zu bekommen.
Gibt es bald "fliegende" Elektro-Fähren über die Berliner Spree? Das jedenfalls verspricht der schwedische Fährenhersteller Candela. In einer Pressemitteilung kündigt das Unternehmen an, dass die Fähren ab 2025 auf einer fünf Kilometer langen Strecke zwischen der East Side Gallery und dem Funkhaus Berlin verkehren sollen. Das Projekt sei eine Partnerschaft zwischen Candela, dem Funkhaus und der Reederei Riedel. Diese bietet Spree-Rundfahrten für Touristen an.
Nach Angaben des Herstellers ist die Candela P-12, die auf der Spree zum Einsatz kommen soll, das weltweit schnellste elektrische Schiff. Die Reisegeschwindigkeit betrage etwa 40 Kilometer pro Stunde.
Wegen der besonderen Technologie, mit der die geschlossene Fähre über das Wasser schwebt, würde sie trotz der hohen Geschwindigkeit keine Wellen verursachen. In Stockholm sollen im Oktober Tests für einen regulären Fährbetrieb mit der P-12 anlaufen. An Bord der Boote ist Platz für 30 Fahrgäste.
Geschwindigkeit wohl zu hoch für eine Genehmigung
Die hohe Geschwindigkeit der Fähren, die das Unternehmen verspricht, könnte für das Vorhaben aber zum Verhängnis werden. Denn bisher haben die Gefährte keine Genehmigung für die Spree.
Dem "Tagesspiegel" teilte das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt mit: "Eine solche Genehmigung kann mit der beabsichtigten Fahrtgeschwindigkeit aus verkehrlichen Gründen auch nicht in Aussicht gestellt werden." Denn auf den Wasserstraßen innerhalb Berlins gilt aktuell eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 10 Kilometern pro Stunde.
- mynewsdesk.com: Pressemitteilung vom Candela Technology vom 29. August 2024
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur AFP
- tagesspiegel.de: "Rasende Fähre auf der Spree ab 2025?"