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Berlin: Antisemitische Schmierereien an Denkmal "Frauenprotest 1943" festgestellt


Staatsschutz ermittelt
Antisemitische Schmierereien an Denkmal festgestellt

Von t-online, nhe

29.08.2024Lesedauer: 1 Min.
Das Denkmal "Frauenprotest 1943": Es erinnert an die Frauen, die 1943 in der Rosenstrasse in Berlin tagelang gegen die Inhaftierung ihrer jüdischen Ehemänner protestierten.Vergrößern des Bildes
Das Denkmal "Frauenprotest 1943": Es erinnert an die Frauen, die 1943 in der Rosenstrasse in Berlin tagelang gegen die Inhaftierung ihrer jüdischen Ehemänner protestierten. (Quelle: IMAGO / Winfried Rothermel)
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In der Hauptstadt sind auf einem Denkmal zwei Schriftzüge festgestellt worden. Da diese laut Polizei antisemitisch sind, hat der Staatsschutz Ermittlungen aufgenommen.

In Berlin-Mitte haben Unbekannte am Mittwochnachmittag (28. August) in der Rosenstraße ein Denkmal zur Erinnerung an den Rosenstraßen-Protest mit antisemitischen Schriftzügen beschmiert. Gegen 16 Uhr bemerkte eine Zeugin die Schriftzüge und verständigte die Polizei, wie es in einer am Donnerstag veröffentlichten Pressemitteilung heißt.

Die Einsatzkräfte stellten zwei Schmierereien fest. "Free Palastine" und "Jews are committing genocide", auf Deutsch: "Juden verüben einen Genozid", stand laut RBB auf den Steinen. Der Staatsschutz des Landeskriminalamtes Berlin hat die Ermittlungen zu dem Vorfall aufgenommen.

Antisemitismus und Israelfeindlichkeit stark zugenommen

Das beschmierte Denkmal "Frauenprotest 1943" von Ingeborg Hunziger steht bereits seit dem Jahr 1995 zwischen dem Hackeschen Markt und dem Alexanderplatz. Es erinnert – am ehemaligen Standort der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Alten Synagoge – an den Frauenaufstand aus dem Jahr 1943: Im Verlauf einer erneuten Deportationswelle seitens der SS und der Gestapo wurden Ende Februar rund 8.000 jüdische Bürger verhaftet. Darunter 2.000 männliche Juden aus sogenannten Mischehen, die bis dato geduldet und von Verfolgung verschont geblieben waren.

Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober kommt es auch in Berlin vermehrt zu antisemitischen oder israelfeindlichen Attacken. Die Innensenatorin der Hauptstadt, Iris Spranger (SPD), hatte im Juli bei der Veröffentlichung des Berliner Verfassungsschutzberichtes mit Blick auf das Jahr 2023 betont: Antisemitismus und Israelfeindlichkeit hätten sich "so offen und enthemmt wie selten zuvor gezeigt".

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