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Berlin: SPD-Politiker singen Spottsong über Autofahrer – CDU-Mann empört


Ärger in der Großen Koalition
SPD-Politiker singen Spottsong über Autofahrer: CDU-Mann empört

Von t-online, pb

Aktualisiert am 19.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Linda Vierecke und Ephraim Gothe trällern auf Instagram: Das hören nicht alle in der Großen Koalition gerne.Vergrößern des Bildes
Linda Vierecke und Ephraim Gothe trällern auf Instagram: Das hören nicht alle in der Großen Koalition gerne. (Quelle: Linda Vierecke/instagram)

Ein musikalischer Seitenhieb zweier Berliner SPD-Politiker sorgt für Verstimmung beim Koalitionspartner CDU. Was der Anlass für die Gesangseinlage ist.

Ein Instagram-Video der Berliner SPD-Abgeordneten Linda Vierecke sorgt für Kritik beim Koalitionspartner CDU. In dem Clip singt Vierecke gemeinsam mit SPD-Bezirksstadtrat Ephraim Gothe aus Mitte ein Lied, mit dem sie sich über Autofahrer lustig machen.

"Jeder Popel fährt 'nen Opel, jeder Affe fährt 'nen Ford, jeder Blödmann fährt 'nen Porsche, jeder Arsch 'nen Audi Sport", trällern die beiden Politiker zu Gitarrenbegleitung. Die Zeilen stammen aus dem Lied "Mein Fahrrad" der Gruppe "Die Prinzen" aus dem Jahr 1991. Zu Beginn des Videos richtet Vierecke "Grüße" an die CDU.

Hintergrund ist die Debatte um den Bau von Fahrradschnellwegen in Berlin, der in diesem Jahr bislang nur schleppend umgesetzt wurde. Die beiden SPD-Politiker erklärten, die Berliner CDU habe einen Stopp des Ausbaus ausgerufen.

Der CDU-Abgeordnete Christopher Förster reagierte am Samstag scharf auf das Video. Er bezeichnete es als "Querschüsse, die manche in der SPD noch aus Linksbündnis-Zeiten als Tagesgeschäft verinnerlicht haben". Vierecke wolle "eine kleine laute Minderheit radikal bevorzugen, anstatt Politik für alle Berliner zu machen", so Förster. Trotz der Kritik an Viereckes Aktion betonte Förster auch die gute Zusammenarbeit mit der Mehrheit der SPD. "Lasst sie schlecht singen, wir machen gute Politik", erklärte der CDU-Politiker.

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Berlin strauchelt bei Radschnellweg-Ausbau

In diesem Jahr sind bislang lediglich sieben Radweg-Projekte mit einer Gesamtlänge von knapp 4,2 Kilometern für den Verkehr freigegeben worden, wie die Senatsverwaltung für Verkehr in der vergangenen Woche mitteilte. Den Senatsangaben zufolge sind für 2024 insgesamt 24 Radwege-Projekte mit einer Gesamtlänge von 16,7 Kilometern geplant.

"Laut Mobilitätsgesetz hätten es 50 Kilometer sein sollen", teilte der gemeinnützige Verein Changing Cities mit, der sich für eine nachhaltige Radinfrastruktur in Berlin einsetzt. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hatte im Jahr 2023 zudem angekündigt, bei diesem Thema mehr Tempo machen zu wollen als die rot-grün-rote Vorgängerregierung.

Bis 2030 schreibt das Gesetz in Berlin ein dichtes Fahrradwegenetz aus sogenannten Radschnellwegen und gewöhnlichen Routen mit einer Gesamtlänge von 2.700 Kilometern vor. Die Radschnellwege sollen eine möglichst rasche Fahrt aus den Außenbezirken in die Innenstadt gewährleisten – mit möglichst wenigen Zwischenstopps. Mehr dazu finden Sie hier.

Verwendete Quellen
  • instagram.com: Video von Linda Vierecke und Ephraim Gothe
  • x.com: Beitrag von Christopher Förster
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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