Wirtschaftssenatorin verletzt Attacke auf Giffey: Mann soll dauerhaft in Psychiatrie
Vor drei Monaten wurde Franziska Giffey (SPD) in der Hauptstadt attackiert. Nun hat die Staatsanwaltschaft Berlin die Ermittlungen zu dem Vorfall abgeschlossen.
Das Landgericht Berlin entscheidet in einem Sicherungsverfahren, ob der mutmaßliche Täter der Attacke auf Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) dauerhaft in eine Psychiatrie kommt. Die Staatsanwaltschaft habe die Ermittlungen nun abgeschlossen und den Fall 74-jährigen Angeklagten wegen gefährlicher Körperverletzung an das Gericht übergeben.
Nach Angaben der Ermittler lägen Anhaltspunkte vor, dass der Beschuldigte bei der Tat schuldunfähig war, so die Staatsanwaltschaft. Daher könne der 74-Jährige dafür nicht bestraft werden. Es bestehe laut eines Gutachtens allerdings die Gefahr, dass der Mann weitere solcher Straftaten begeht. Demnach leide der 74-Jährige an einer schweren psychischen Erkrankung. Daher habe die Staatsanwaltschaft die dauerhafte Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus angestrebt.
Attacke auf Giffey: Tatverdächtiger befindet sich in Klinik
Zu der Tat kam es am 7. Mai 2024: Der 74-Jährige soll in der Gertrud-Haß-Bibliothek in Rudow eine schwere Tasche gegen Kopf und Nacken von Giffey geschlagen haben. Giffey war nach eigenen Angaben konzentriert auf ihr Gespräch mit der Leiterin der Einrichtung im Süden Berlins. Plötzlich habe sie von hinten einen harten Schlag an Kopf und Nacken gespürt. "Nach dem ersten Schreck kann ich sagen, es geht mir gut", sagte Giffey kurz nach der Attacke. Wie die Wirtschaftssenatorin genau reagierte, lesen Sie hier.
Die SPD-Politikerin erlitt durch den Angriff zwei Tage stärkere Schmerzen. Sie hatte sich kurzzeitig zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus begeben.
Der Beschuldigte flüchtete nach der Tat zunächst, wurde aber später am 8. Mai festgenommen. Er befindet sich seither im Krankenhaus des Maßregelvollzugs. Er sei der Polizei bereits wegen Erkenntnissen aus dem Bereich der Hasskriminalität bekannt, hieß es damals.
- berlin.de: Pressemitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Berlin vom 13. August 2024
- berlin.de: Pressemitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Berlin vom 8. Mai 2024
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa