In zwei Nächten Mit der Faust ins Gesicht: Angriffe auf queere Personen
Am Wochenende wurden in Berlin zwei Menschen queerfeindlich angegriffen. In beiden Fällen konnten die Aggressoren unerkannt fliehen.
In Berlin-Mitte und in Schöneberg sind in den Nächten auf Samstag und Sonntag zwei Personen aus queerfeindlichen Gründen verbal beleidigt und geschlagen worden. Schwer verletzt wurde niemand, doch ermittelt die Polizei nun nach drei Unbekannten.
Zu dem Vorfall in Schöneberg kam es in der Nacht von Freitag auf Samstag. Gegen 2.30 Uhr soll eine 60-jährige Frau in der Frobenstraße unterwegs gewesen sein. Dort habe sie ein Mann transfeindlich angepöbelt und ihr ins Gesicht und auf die Brust geschlagen. Die Frau zeigte die Tat erst am Samstag gegen 23.45 Uhr bei der Besatzung eines vorbeifahrenden Streifenwagens an.
Zwei Männer greifen Person in Schnellrestaurant an
Eine Nacht später, in den Stunden von Samstag auf Sonntag, kam es am S-Bahnhof Friedrichstraße in Mitte zu einer gefährlichen Körperverletzung. Wie die Polizei berichtet, habe sich eine 23-jährige Person zu der Zeit in einem Schnellrestaurant befunden. Es soll zu einem Streit mit zwei Unbekannten gekommen sein, in dessen Folge sie die 23-jährige Person angriffen und beleidigten.
Einer der Tatverdächtigen habe das Opfer festgehalten, während der andere ihm mit der Faust ins Gesicht geschlagen habe. Anschließend verließen die Angreifer das Restaurant und konnten unerkannt fliehen. In beiden Fällen ermittelt nun der polizeiliche Staatsschutz.
Queerfeindlichkeit beschreibt die Diskriminierung und Anfeindung gegenüber Menschen, die sich der queeren Community zuordnen. Das umfasst sowohl homo- oder bisexuelle Menschen, als auch solche, bei denen das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht nicht mit ihrem tatsächlichen übereinstimmt – das sind Transsexuelle. Queerness umfasst auch noch viele weitere Formen.
