Nur eine Route kommt Radschnellwege in Berlin: Senat legt Pläne auf Eis
Schlechte Nachrichten für Radfahrer: Die Pläne des Senats, in Berlin zehn Radschnellverbindungen einzurichten, sind vorerst gescheitert.
Der Berliner Senat hat die Planungen für Radschnellwege in Berlin vorerst auf Eis gelegt. Das teilte die CDU geführte Verkehrsverwaltung am Mittwoch dem rbb mit. Von zehn geplanten Verbindungen soll nur noch eine vorangetrieben werden. Grund sei die angespannte Haushaltslage.
Lediglich der Königsweg-Kronprinzessinnenweg durch den Grunewald in Richtung Wannsee/Potsdam (RSV 3) soll noch ausgebaut werden. Die anderen werden zunächst nicht weiter verfolgt. Von den 100 Kilometern, die die Senatsverwaltung geplant hatte, werden also nur 13 Kilometer gebaut. "Die Weiterführung soll dann in Abhängigkeit der Finanzierbarkeit fortgeführt werden", hieß es aus der Verwaltung.
Geplante Einsparungen werden kritisiert
"Wenn CDU und SPD nun auch die Axt an die Radschnellverbindungen anlegen, stirbt das Berliner Radverkehrsnetz und damit die Verkehrswende", kommentiert Ragnhild Sørensen von Changing Cities die Entscheidung. Die Fahrradaktivisten vom Verein Changing Cities setzen sich seit Jahren für eine nachhaltige Verkehrswende ein.
Kritik kam auch von Oda Hassepaß, verkehrspolitische Sprecherin der Grünen. "Sparen wir jetzt, gibt es die fette Quittung dafür in der Zukunft. Jeder Stopp verhindert, dass wir zukunftsgerecht werden", sagte Hassepaß dem rbb.
- rbb24.de: "Berliner Senat legt Planungen für fast alle Radschnellwege auf Eis"
- changing-cities.org: "Neun von zehn Radschnellverbindungen werden gespart"