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Rebecca Reusch seit Jahren vermisst: Fallanalytiker nennt seine Vermutung


Berliner Vermisstenfall
Rebecca Reusch seit Jahren vermisst: Experte hat brisante Vermutung

Von t-online, pb

Aktualisiert am 16.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Ex-Profiler Axel Petermann und die vermisste Reusch (Montage): Petermann hat in dem Fall seine ganz eigenen Gedanken.Vergrößern des Bildes
Ex-Profiler Axel Petermann und die vermisste Reusch (Montage): Petermann hat in dem Fall seine ganz eigenen Gedanken. (Quelle: Imago/Polizei Berlin/t-online)
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Das Verschwinden von Rebecca Reusch beschäftigt viele Berliner noch heute. Ein erfahrener Fallanalytiker nennt in einem Bericht seine Vermutung.

Der mysteriöse Vermisstenfall der Berliner Schülerin Rebecca Reusch beschäftigt die Ermittler auch mehr als fünf Jahre nach ihrem Verschwinden. Nun hat sich Deutschlands wohl bekanntester Profiler, Axel Petermann, zu dem Fall geäußert.

Gegenüber der "Morgenpost", sagte Petermann, auch Autor mehrerer Bücher über Verbrechen, dass er es für möglich hält, dass die Familie der Vermissten die Wahrheit über ihr Verschwinden kennen würde. So sei denkbar, dass der zwischenzeitlich im Verdacht stehende Schwager der 15-Jährige mit dem Fall etwas zu tun habe – und die Familie ihn schützen wolle.

Rebecca Reusch verschwand am 18. Februar 2019 spurlos aus dem Haus ihrer Schwester und ihres Schwagers in Berlin-Neukölln. Trotz intensiver Ermittlungen und einer großangelegten Suche fehlt bis heute jede Spur von der damals 15-Jährigen.

Petermann hält Verhalten des Schwager von Rebecca für fragwürdig

Besonders das Verhalten von Rebeccas Schwager Florian R. wirft für Petermann Fragen auf. "Der Schwager erzählt später, dass er geschlafen habe, doch die Auswertung seiner Google-Daten zeigt, dass er nach Atemkontrolle und Strangulationspraktiken beim Geschlechtsverkehr gegoogelt haben dürfte. Weshalb hat er diese Suchen verschwiegen?", fragt der Profiler.

Petermann spekulierte gegenüber der "Morgenpost" über mögliche Gründe: "Vielleicht hofft [die Familie] auch weiterhin, dass Rebecca noch leben könnte. In dieses Bild der Hoffnung passt kein Tötungsdelikt." Er räumt aber auch ein: "Andererseits ist nicht auszuschließen, dass die Familie die Wahrheit kennt, den Schwager oder eine andere Person jedoch vor Bestrafung schützen möchte."

Video half Ermittlern nicht weiter

Laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung von Mitte Februar zeigt ein Video einer Überwachungskamera aus der Nachbarschaft, dass das Auto des Schwagers morgens um 7.24 Uhr die Straße in der Nähe des Hauses von Rebeccas Schwester entlanggefahren und nach 46 Minuten zurückgekommen sei. Ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft hatte der Nachrichtenagentur dpa dazu gesagt, dass das Video für die Ermittler keine neuen Erkenntnisse beinhalten würde.

Bekannt war bereits, dass das Auto an dem Tag auf der Autobahn Richtung Polen festgestellt worden war. Außer dem Schwager hatte niemand Zugriff auf den Wagen, eine nachvollziehbare Erklärung gab er Berichten zufolge nicht ab.

Dass der Fall nie geklärt wird, will Petermann demnach nicht sagen. Immer wieder komme es vor, dass Fälle sogar nach 30 Jahren noch geklärt werden können. Das habe er auch schon selbst als Ermittler erlebt.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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