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Klima-Hungerstreik in Berlin: Aktivisten wollen aufhören zu trinken


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Hungerstreik in Berlin wird verschärft
Aktivisten wollen das Trinken einstellen


Aktualisiert am 03.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Klimaaktivist Wolfgang Metzeler-Kick (Archivbild): Er befindet sich seit dem 7. März im Hungerstreik.Vergrößern des Bildes
Klimaaktivist Wolfgang Metzeler-Kick (Archivbild): Er befindet sich seit dem 7. März im Hungerstreik. (Quelle: IMAGO/Wolfgang Maria Weber)

Beim Hungerstreik in der Hauptstadt bahnt sich eine weitere Verschärfung der Maßnahmen an. Teilnehmer wollen auf Flüssigkeiten verzichten.

Klimaaktivisten im Hungerstreik, die im Berliner Invalidenpark campieren, werden den Protest verschärfen und das Trinken einstellen. Eine Sprecherin der Kampagne "Hungern bis ihr ehrlich seid" kündigte am Montag auf einer Pressekonferenz an, dass zwei Teilnehmer ab Mittwoch (5. Juni) auf die Aufnahme von Flüssigkeit verzichten wollen.

Die Kampagne fordert Bundeskanzler Olaf Scholz dazu auf, eine Regierungserklärung abzugeben, in der er zugibt, dass der Fortbestand der Zivilisation durch die Klimakatastrophe "extrem gefährdet" ist. Scholz solle zugeben, dass bereits Hunderte Gigatonnen Kohlendioxid zu viel in der Atmosphäre und kein CO₂-Budget mehr übrig sei. Außerdem solle er zugeben, dass es mit Blick auf diese Punkte ein Umsteuern brauche.

Zwei Aktivisten wollen nichts mehr trinken

Mehrere Aktivisten der Kampagne nehmen seit Wochen keine feste Nahrung zu sich und sind gesundheitlich schwer angeschlagen. Der 49-jährige Wolfgang Metzeler-Kick startete den Protest am 7. März. Zunächst habe er noch Obst- und Gemüsesäfte mit Kohlenhydraten getrunken. Mittlerweile befindet er sich im "absoluten Hungerstreik" – und in Lebensgefahr, wie es von "Hungern bis ihr ehrlich seid" heißt. Er ernährt sich demnach nur noch von Wasser, Vitamintabletten und Salzen.

Am Mittwoch möchte er in den trockenen Hungerstreik gehen, so der Klimaaktivist. Die Kampagne spricht von einer drastischen Maßnahme, "weil ein Verzicht auf Flüssigkeitsaufnahme innerhalb von 1 bis 3 Tagen zum Tod führt". Metzeler-Kick betonte bereits vor dem Hungerstreik, notfalls bis in den Tod gehen zu wollen. Die Verantwortung dafür schiebt er Olaf Scholz zu. "Ich weiß nicht, ob Kanzler Scholz mich sterben lassen wird. Ich halte es für möglich", sagte er t-online in einem Interview im April. Das gesamte Gespräch lesen Sie hier.

Hungerstreik: Aktivist hat 30 Kilogramm verloren

Sein Gesundheitszustand sei derzeit "nicht der Beste", sagte Metzeler-Kick am Montag. "Aber das ist auch nichts, was ich anders erwartet habe". Nach Angaben der Sprecherin hat er bereits knapp 30 Kilogramm abgenommen.

Neben Metzeler-Kick befindet sich mit dem 34-jährigen Adrian Lack eine weitere Person in "absolutem Hungerstreik". Auch der Berliner geht den Angaben zufolge am Mittwoch in den trockenen Hungerstreik. Insgesamt verzichten derzeit zwei weitere Personen auf Nahrung. Zwei Aktivisten haben den Hungerstreik bereits beendet. Innerhalb der Klimabewegung kommt der Hungerstreik nicht bei allen gut an. In der vergangenen Woche distanzierte sich etwa "Fridays For Future" von dem Protest.

Der Bundeskanzler hatte zuletzt an die Teilnehmer des Klima-Hungerstreiks appelliert, ihre Aktion abzubrechen. Das sei sein Wunsch, sagte der SPD-Politiker kürzlich bei einem von der "Thüringer Allgemeinen" organisierten Bürgergespräch. Auf die Forderungen der Aktivisten ging Scholz nur indirekt ein.

Verwendete Quellen
  • Pressekonferenz der Kampagne "Hungern bis ihr ehrlich seid" vom 3. Juni 2024
  • Eigene Artikel und Interviews zu dem Hungerstreik in Berlin auf t-online
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