Lebensgefährliche Aktion Volle Flaschen von Hochhaus geworfen – Vierjährige knapp verfehlt
In Berlin haben Unbekannte mehrere volle Flaschen von einem Hochhaus geworfen. Mit ihrem Leichtsinn brachten sie ein kleines Kind potenziell in Lebensgefahr.
Von einem Hochhaus geworfene volle Flaschen haben in Berlin-Friedrichsfelde ein vierjähriges Mädchen nur knapp verfehlt. Das teilte die Berliner Polizei am Freitagvormittag mit. Demnach sollen am Vorabend mehrere unbekannte junge Personen die Behälter von einem Treppenbalkon eines Gebäudes in der Dolgenseestraße in dem Lichtenberger Ortsteil geworfen haben.
Die Flaschen seien "unmittelbar" neben dem kleinen Mädchen aufgeschlagen. Zu diesem Zeitpunkt sei das Kind gerade mit seiner Mutter zu Fuß auf dem Weg zu einem Eingang des Hochhauses gewesen. Nach der Aktion der Verdächtigen habe ein Zeuge gegen 19.50 Uhr die Polizei alarmiert.
Der Zeuge und die Mutter der Vierjährigen hätten kurze Zeit später im Erdgeschoss des Hochhauses vier Jugendliche aus dem Fahrstuhl steigen sehen, so die Polizei in ihrer Mitteilung weiter. Die beiden hätten die Heranwachsenden angesprochen. Diese hätten sich daraufhin jedoch schnell vom Ort des Geschehens entfernt.
Leichtsinnige Aktion – Verdächtige noch nicht gefasst
Die herbeigerufenen Polizeibeamten hätten die nähere Umgebung abgesucht, so die Polizei weiter. Sie hätten die Verdächtigen jedoch nicht gefunden. Die weiteren Ermittlungen habe das zuständige Fachkommissariat der Polizeidirektion 3 (Ost) aufgenommen. Ermittelt werde wegen des Versuchs der gefährlichen Körperverletzung.
In jüngster Zeit bringen immer wieder vor allem junge Menschen andere in Gefahr, indem sie Gegenstände von Hochhäusern in die Tiefe werfen. Erst im Dezember hatten Jugendliche in Marzahn einen E-Scooter aus dem 18. Stock eines Hochhauses geworfen. Etwa zwei Monate davor, im Oktober vergangenen Jahres, verfehlte ein Einkaufswagen in Neukölln einen Anwohner sowie vier Polizisten nur um Haaresbreite. Im Falle des Einkaufswagens hatte sogar eine Mordkommission des Landeskriminalamtes die Ermittlungen übernommen.