Baumhäuser bei Grünheide Umweltaktivisten besetzen Waldstück nahe Tesla-Werk
Umweltaktivisten haben ein Waldstück bei Berlin besetzt. Zahlreiche Personen haben ein Protestcamp aufgeschlagen, sogar Baumhäuser sind errichtet worden.
Unterstützer der Umweltorganisation "Ende Gelände" haben ein Waldstück bei Grünheide südöstlich von Berlin besetzt. Das teilte die Organisation auf der Plattform X (vormals Twitter) mit. Etwa 80 Aktivisten der Initiative "Tesla stoppen" sind an der Aktion in der Nähe des Bahnhofs Fangschleuse beteiligt. Die Blockade sei für eine unbestimmte Dauer geplant. Zuerst berichtete die "Märkische Oderzeitung".
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In der Nähe befindet sich die Giga-Factory des US-Elektroauto-Riesen Tesla. Die Aktivisten wollen nach eigener Aussage den Ausbau des Werks verhindern. Acht Baumhäuser seien schon errichtet. Weitere sollen folgen, so "Ende Gelände" weiter. Mit der Besetzung des Waldstücks wolle man das Votum der Bürger von Grünheide unterstützen. Diese hatten bei einer Einwohnerbefragung gegen den Bebauungsplan gestimmt.
Für neue Betriebsanlagen will Tesla mehr als 100 Hektar Wald roden
Umweltaktivistin Caro Weber sagte gegenüber der Deutschen Presseagentur: "Uns geht es vor allem um das Trinkwasserschutzgebiet." "Ende Gelände" vertraue der Politik nicht, dass diese dem Bürgerwillen folgen wird. Das Argument der Umweltaktivisten: Schon das bisherige Tesla-Werk sei mit einer Sondergenehmigung errichtet und in Betrieb genommen worden, obwohl Teile davon in einem Trinkwasserschutzgebiet liegen. Das Votum er Bürger ist für die Politik rechtlich nicht bindend.
Der Autobauer Tesla plant eine umfangreiche Erweiterung seiner Herstellungskapazitäten in Grünheide. Zusätzlich zu dem schon jetzt 300 Hektar großen Gelände sollen ein Güterbahnhof, Lagerhallen und ein Betriebskindergarten entstehen. Nach den Plänen des Unternehmens des Milliardärs Elon Musk sollen dafür über 100 Hektar Waldfläche gerodet werden.
- moz.de (kostenpflichtig): "Klimaaktivisten besetzen Wald nahe Gigafactory"
- twitter.com: Tweet von @Ende__Gelaende
- Nachrichtenagentur dpa