Nach Streik bei der BVG Was verdienen Berliner Busfahrer?

Sie gelten als schroff, und ihre Fahrweise wird gerne kritisiert. Fakt ist aber: Busfahrer in Berlin tragen eine ganze Menge Verantwortung. Was bekommen Sie dafür?
Die Beschäftigten der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) sind am Freitag für bessere Arbeitsbedingungen in den Streik getreten. Blickt man auf die Stellenausschreibungen der BVG, sieht man: Es werden gerade Bus- und Straßenbahnfahrer gesucht.
In der Stellenanzeige für neue Busfahrer ist angegeben, wie hoch das Einstiegsgehalt erfolgreicher Bewerber sein werde. Am Steuer der Fahrzeuge verdienen Berufseinsteiger demnach 2.806,79 Euro brutto bei einer 38-Stunden-Woche – vorausgesetzt, sie überstehen die zehnmonatige Phase der sogenannten Qualifizierung mit einer Praxisphase. Solange man noch nicht den Führerschein Klasse D hat und noch nicht ohne Begleitung fahren kann, liegt das Gehalt etwas niedriger, nämlich bei 2.572,93 Euro. Das Ziel ist laut der BVG eine unbefristete Übernahme.
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Neue BVG-Busfahrer verdienen maximal knapp 3000 Euro brutto
Je nach der Anzahl der Jahre, die ein Busfahrer nach der bestandenen Qualifizierung im Unternehmen arbeitet, steigt das Gehalt in zwei Schritten – zunächst auf 2.860,12 und dann auf maximal 2.935,46 Euro brutto.
Dazu kommen bei der BVG nach Unternehmensangaben Zuschläge. Für Nachtarbeit etwa zahlt die BVG ihren Fahrern 25 Prozent des Stundenlohns. Dieser Satz wird auf jede in der Nacht geleistete Arbeitsstunde angerechnet. Auch Sonntagen gibt es 25 Prozent extra.
Interessanter wird es für die Fahrer, die an Feiertagen sowie am Ostersonntag und am Pfingstsonntag im Einsatz sind. Denn dann winken sogar 135 Prozent Zuschlag. Zudem ist die Bezahlung von Überstunden laut der BVG geregelt: Pro geleisteter Überstunde gibt es 30 Prozent obendrauf. Dazu kommt ab November ein Weihnachtsgeld in Höhe von 1.900 Euro.
- Nachrichtenagentur dpa
- karriere.bvg.de: Entgelttabelle der BVG