Silvester in Berlin Mann attackiert Polizei mit Böllern – Anklage
Er soll an Silvester Polizisten mit Pyrotechnik beschossen haben. Nun hat die Staatsanwaltschaft Berlin Anklage gegen den Mann erhoben.
Die Staatsanwaltschaft in Berlin hat Anklage gegen einen 23-Jährigen erhoben, der in der vergangenen Silvesternacht in Neukölln Polizisten mit Böller beschossen haben soll. Zu dem Vorfall kam es demnach gegen 2.30 Uhr im Bereich eines Supermarktparkplatzes in der Lipschitzallee in Gropiusstadt. Der Mann muss sich wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, besonders schwerem Landfriedensbruch und gefährlicher Körperverletzung verantworten.
Aus einer Gruppe von etwa zwanzig Personen heraus soll er sich dazu entschieden haben, mit Knallkartuschen und Pfeifpatronen aus einer Entfernung von etwa zehn bis 15 Metern Polizisten zu beschießen und verletzten sowie Polizeifahrzeuge zu beschädigen. Er hatte, laut der Anklage, eine Schreckschusspistole, zwei Abschussbecher für pyrotechnische Munition und rund 160 Stück Munition dabei. Von den Schüssen soll er mindestens drei auf Mitarbeiter der Polizei abgegeben haben.
Polizist erlitt anhaltende Kopfschmerzen
"Einer der Polizeibeamten wurde von einem Projektil im Nacken getroffen und erlitt anhaltende Kopfschmerzen und einen kurzzeitigen Gehörverlust an einem Ohr", heißt es in der Anklage weiter. Bei seiner Festnahme soll sich der 23-Jährige zudem gewehrt haben. Bereits am 1. Januar hatte die Staatsanwaltschaft Haftbefehl erlassen. In Untersuchungshaft kam er allerdings nicht.
In Silvesternacht 2023/24 in Berlin vermeldete die Polizei insgesamt 390 Festnahmen sowie 720 eingeleitete Ermittlungsverfahren. 54 Polizisten wurden verletzt, einer von ihnen schwer. Er kam in ein Krankenhaus. Von den 54 Beamten wurden laut der Polizei 30 durch Pyrotechnik verletzt. Mehr zu der Silvesternacht lesen Sie hier.
- berlin.de: Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft vom 24. Januar 2024
- t-online.de: "390 Festnahmen, Attacken auf Polizei: So lief die Silvesternacht in Berlin"