Vor Erdoğan-Treffen mit Steinmeier Weltkriegsgranate am Schloss Bellevue gefunden
Der Fund einer Weltkriegsgranate hat vor dem Treffen des türkischen Präsidenten Erdoğan mit Bundespräsident Steinmeier für Aufregung gesorgt. Bauarbeiter waren auf das Geschoss gestoßen.
Vor der Zusammenkunft des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan mit Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue haben Bauarbeiter in unmittelbarer Nähe des Amtssitzes des Bundespräsidenten eine Weltkriegsgranate gefunden. Das berichtete zuerst der Sender RBB unter Berufung auf die Polizei. Auf Nachfrage von t-online bestätigte ein Polizeisprecher den Fund.
Erdoğans Besuch in Bellevue wird demnach nicht gestört. Der genaue Fundort habe am Helgoländer Ufer auf der Höhe des Parks am Präsidentendreieck gegenüber vom Schloss Bellevue gelegen. Die Granate wurde also knapp außerhalb des Sperrbereichs um das Schloss Bellevue gefunden. Am Donnerstag hatte die Berliner Polizei wegen des Erdoğan-Besuchs eine Allgemeinverfügung veröffentlicht, in der Straßensperrungen in Berlin während des Aufenthalts des türkischen Präsidenten festgehalten sind. Die Sperrungen schließen auch ein Gebiet um Bellevue ein.
Die Baufirma, deren Mitarbeiter den Blindgänger gefunden hatten, habe die Polizei alarmiert, so der Polizeisprecher. Deren Spezialisten hätten die Granate zunächst behutsam in den menschenleeren Sperrkreis um das Schloss Bellevue verlegt, wo sie habe gesprengt werden können.
Die Granate sei nicht so groß gewesen wie etwa Fliegerbomben, die auch immer wieder in der Berliner Erde gefunden werden. Daher – und wegen des Sperrkreises – waren keine Evakuierungen notwendig. "Ein glücklicher Umstand", sagte der Sprecher dazu.
- rbb24.de: "Granatensprengung am Schloss Bellevue am Tag von Erdogan-Besuch"
- Telefonat mit der Pressestelle der Berliner Polizei