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Brandanschlag auf Synagoge in Berlin: Gemeindemitglieder äußern Verdacht


Gemeinde "erschüttert"
Anschlag auf Synagoge: Besucher äußern Verdacht

Von t-online, yer, mpr, akr

Aktualisiert am 18.10.2023Lesedauer: 2 Min.
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"Ich dachte, hier sei ich sicher": Ein Student des Rabbinerseminars war erst vor Kurzem aus Israel zurückgekehrt. (Quelle: t-online)
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In Berlin hat es am Mittwochmorgen einen Brandanschlag auf eine Synagoge gegeben. Was die Gemeindemitglieder vor Ort zu der Tat sagen.

Auf eine jüdische Gemeinde in Berlin-Mitte ist ein Brandanschlag verübt worden. Unbekannte hätten in der Nacht zum Mittwoch zwei brennende Molotowcocktails in Richtung des Gemeindezentrums geworfen, teilten die jüdisch-orthodoxe Gemeinde und die Berliner Polizei mit. Was bekannt ist, lesen Sie hier.

Der Zentralrat der Juden in Deutschland sprach nach dem Brandanschlag von einem "Terroranschlag" auf das Gebäude, in dem sich neben einer Synagoge eine jüdische Schule und eine jüdische Kita befinden. Vor allem die Familien aus dem Umfeld der Synagoge seien schockiert und verunsichert.

Shlomo Rottman, ein Student des Rabbinerseminars, das im selben Gebäude untergebracht ist, berichtete einem Reporter von t-online vor Ort, dass er am Vorabend des Anschlags eine "verdächtige Person" gesehen habe, die Aufnahmen vom Gebäude gemacht habe. Ob es einen Zusammenhang mit der Tat gibt, ist jedoch zum jetzigen Zeitpunkt unklar.

Seine ganze Aussage sehen Sie im Video oben oder hier.

Vor zwei Tagen aus dem Kriegsgebiet gekommen

Laut eigener Aussage ist Rottman erst vor zwei Tagen aus dem Kriegsgebiet in Israel nach Berlin gekommen. Nun gebe es auch im vermeintlich sicheren Deutschland Ungewissheit: "Ich fühle mich unsicher." Von den deutschen Behörden erhoffe er sich einen besseren Schutz jüdischer Einrichtungen. Im Moment hat die Polizei den Bereich um die Gemeinde abgesperrt, um Beweise aufzunehmen.

Gemeindemitglied Shlomo Afanasev sagte dagegen, dass er den Anschlag für eine spontane Reaktion auf die Nachricht von einem Raketeneinschlag in ein Krankenhaus in Gaza halte. Obwohl bisher keiner genau wisse, was dort passiert sei, habe das viele antiisraelische Proteste ausgelöst. Mehr zu dem Raketeneinschlag lesen Sie hier.

Nur noch mit Basecap über der Kippa unterwegs

Eigentlich habe er sich in der Nachbarschaft immer sehr sicher gefühlt, sagte Afanasev. Jetzt sei die Gemeinde "erschüttert". Eigentlich laufe er immer mit Kippa herum. Seit ein paar Tagen trage er eine Basecap über seiner Kippa und weise auch seine Kinder an, das so zu tun.

Die Berliner Polizei hat bereits mehr als 360 Straftaten im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg registriert. Unter anderem werden täglich Davidsterne an Häuser geschmiert. Unter anderem auch in Prenzlauer Berg. Anwohner dort sind in Sorge. Mehr dazu lesen Sie hier.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Reporter vor Ort
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