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DDR-Band Karat: Ex-Bassist Christian Liebig erhebt schwere Vorwürfe


Zoff bei DDR-Kultband
Ex-Bassist erhebt schwere Vorwürfe gegen ein Bandmitglied

Von t-online, pb

11.11.2024Lesedauer: 2 Min.
Karat bei einem Auftritt 2020 auf dem Erfurter Domplatz. (Archivfoto)Vergrößern des Bildes
Karat bei einem Auftritt 2020 auf dem Erfurter Domplatz. (Archivfoto) (Quelle: Michael Kremer / Future Image/imago)
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Ein Rauswurf nach rund 37 Jahren: Ex-Karat-Bassist Christian Liebig bricht sein Schweigen. Was hinter den Kulissen der Kultband geschah, belastet ihn bis heute.

Ex-Karat-Bassist Christian Liebig hat erstmals ausführlich über die Gründe seiner Trennung von der DDR-Kultband gesprochen. In einem Interview mit dem Portal "Deutsche Mugge" erhob der Musiker schwere Vorwürfe gegen seine ehemaligen Bandkollegen, insbesondere gegen Sänger Claudius Dreilich.

Die Situation in der Band habe sich seit 2016 dramatisch verschlechtert, berichtete Liebig. Dabei sei das Verhältnis zum heutigen Frontmann Christian Dreilich zunächst freundschaftlich gewesen. Der Sänger habe sogar zeitweise bei ihm gewohnt. Doch dann habe Dreilich begonnen, gegen ihn zu intrigieren. "Er sagte zu Anderen, dass meine Leistungen immer schlechter werden und man gute Bassisten an jeder Ecke finden würde", zitiert das Portal den Musiker.

Mobbing nach Karat-Konzerten?

Liebig beschreibt in dem Interview systematisches Mobbing hinter den Kulissen von Karat: Seine Meinung sei nicht mehr ernst genommen worden, jeder Fehler auf der Bühne sei ihm zugeschrieben worden. Der psychische Druck habe sich in körperlichen Beschwerden entladen.

Bereits der verstorbene Karat-Sänger Herbert Dreilich soll von der Idee, seinen Sohn Claudius als Nachfolger in die Band zu holen, "überhaupt nicht begeistert" gewesen sein. Er habe Probleme vorausgeahnt, so Liebig.

Die Band hatte sich zum Jahreswechsel 2022/23 von Liebig und Schlagzeuger Michael Schwandt getrennt. Ein anschließender Rechtsstreit endete mit einem Vergleich. Liebig kritisierte nun, dass die das Verfahren führende Richterin den Vergleich mehr oder weniger erzwungen habe. Als Grundlage für seinen Rauswurf sei dabei seine Aussage gewertet worden, die Band verhalte sich "wie eine Sekte" – eine Äußerung, die er nach eigenen Angaben erst nach seiner Kündigung getätigt hatte.

Die Berliner Band war in der DDR mit Hits wie "Über Sieben Brücken mußt du gehn" und "Der blaue Planet" bekannt geworden. Liebig spielte seit 1986 am Bass, Schwandt war bereits seit kurz nach der Gründung im Jahr 1975 dabei.

Verwendete Quellen
  • deutsche-mugge.de: Interview mit Christian Liebig
  • bild.de: Christian Liebig: "Es war klassisches Mobbing"
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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