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Sturmflut an der Ostsee: Fährbetrieb nach Hiddensee eingestellt


Höchststand in der Nacht
Sturmflut an der Ostsee: Fährbetrieb eingestellt

Von dpa
20.10.2023Lesedauer: 2 Min.
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Stürmische Ostsee: Mehrere Boote wurden bereits beschädigt. (Quelle: IMAGO/Philippe Ruiz/imago)

Der deutschen Ostseeküste steht eine stürmische Nacht bevor. Am Freitag fallen zahlreiche Fähren aus.

An den Küsten Mecklenburg-Vorpommerns steigt das Wasser. Seit Donnerstag laufen in vielen Küstenorten die Vorkehrungen, um das mit der vorhergesagten Sturmflut einhergehende Hochwasser möglichst fernzuhalten. Die Höchststände werden in der Nacht von Freitag zu Samstag erwartet. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat für die gesamte Küstenlinie westlich Rügens einen Wasserstand von bis zu 130 Zentimetern über dem mittleren Wasserstand vorhergesagt. Für den Bereich östlich von Rügen hat die Prognose bei maximal 120 Zentimetern gelegen.

Die Wasserschutzpolizei mahnte Freizeitskipper, ihre Boote zu sichern. Wegen Sturms und Hochwassers hätten sich in Stahlbrode am Strelasund bereits am Donnerstag mehrere Sportboote an ihrem Liegeplatz gelöst und seien dabei zum Teil erheblich beschädigt worden. Im Hafengebiet von Stralsund wurden Hochwasserwarnschilder in Gefährdungsgebieten aufgestellt. In Greifswald wurde nach Angaben der dortigen Feuerwehr das Mittelsegment des Sperrwerks geschlossen.

Reederei stellt kompletten Fährbetrieb ein

Der Landkreis Vorpommern-Greifswald bat die Bürgerinnen und Bürger um erhöhte Wachsamkeit. Auch die Stadt Wismar warnte Anwohner im Hafengebiet. Bei Hochwasserlagen werden dort meist Kreuzungen und Straßen überflutet. Uferbereiche in der Nähe des Stadthafens wurden bereits mit Sandsäcken verstärkt.

Reedereien stellen wegen der Sturmflutwarnung auf einigen Linien den Betrieb teilweise oder ganz ein. So fallen auf der Linie Rostock-Gedser der Fährreederei Scandlines auch am Freitag zahlreiche Abfahrten aus. Der reguläre Fahrplan werde voraussichtlich am Samstagfrüh wieder aufgenommen, hieß es. Aufgrund der aktuellen Wetterlage stellte die Reederei Hiddensee am Freitag den gesamten Fährbetrieb ein, wie das Unternehmen mitteilte.

Der für den Küstenschutz zuständige Minister Till Backhaus (SPD) warnte Strandnutzer und Spaziergänger angesichts der stürmischen See davor, Gefahren zu unterschätzen. "Besonders an der Außenküste gibt es viele aktive Steilküstenabschnitte. Es besteht immer die Gefahr von Kliffabbrüchen und Hangrutschungen", erklärte Backhaus. Diese Gefahr erhöhe sich durch Sturmfluten stark, da es zur Unterspülung kommen könne. Nach den Worten von Backhaus beobachten die zuständigen Behörden im Land die Wasserstandentwicklung kontinuierlich. Es sei davon auszugehen, dass im Verlaufe des Freitags die Alarmstufe I ausgerufen werde.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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