Gegen Wohnungsnot Berlin ringt um Grundstücke für Schumacher-Quartier
Der ehemalige Flughafen Tegel bietet eine große Kapazität für neue Wohnungen. Die Verhandlungen dauern aber noch an, um benötigte Grundstücke für den Bau des dortigen Schumacher-Quartiers zu kaufen.
Trotz laufender Verhandlungen hat der Berliner Senat noch nicht alle nötigen Grundstücke auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Berlin für den Bau vom Schumacher-Quartier beisammen. Deren Ankauf soll laut einer Sprecherin der Tegel Projekt GmbH im Gespräch mit dem RBB den Baustart des Projektes aber nicht verzögern. Dort sollen rund 5.000 neue Wohnungen entstehen.
Nach einer unveröffentlichten parlamentarischen Anfrage des Grünen-Abgeordneten Julian Schwarze laufen zurzeit noch Verhandlungen mit mehreren Eigentümern.
“Die Verzögerung durch lange Verhandlungen gefährdet den Bau neuer Wohnungen", sagt Schwarze dem RBB. Er fordert, dass der Senat vor diesem Hintergrund auch Enteignungen in Betracht zieht, um die Grundstücke schnell in Landesbesitz zu bringen.
Probleme beim Projektstart
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat bis jetzt die Grundstücke zwischen Uranusweg, Meteorstraße und Kurt-Schumacher-Damm nicht gekauft. "Die aufgerufenen Kosten waren nicht finanzierbar", erklärt der Berliner Senat. Trotzdem will Berlin die Ankäufe bis spätestens 2028 abschließen.
Ein laufender Streit über den Abstand zum Tunnel der A111 bremst derzeit die Planfeststellung für das neue Schumacher-Quartier aus. Die Autobahn GmbH fordert mindestens 40 Meter Abstand zwischen dem neuen Wohngebäude und dem darunterliegenden Autobahntunnel. Die bestehenden Planungen der Tegel Projekt GmbH gehen aber nur von 15 bis 20 Metern aus.
Große Wohnungsnot
Berlin will in diesem Fall ein Vorzeigeprojekt gegen die Wohnungsnot auf dem Großteil des knapp 500 Hektar großen Areals vom ehemaligen Flughafen Tegel starten.
- rbb24.de: "Senat fehlen noch Grundstücke für neues Schumacher-Quartier"
- boeckler.de: "Wohnunsgnot in Großstädten"