Zuchterfolg nach 42 Jahren Zoo Schwerin: Nashornbaby erforscht Außengehege
Vor rund einer Woche wurde im Schweriner Zoo ein Breitmaulnashorn geboren. Jetzt erkundet das putzige Tierchen sein Außengehege.
Ein weibliches Nashornbaby tapste am Montag zum ersten Mal durch das Außengehege des Schweriner Zoos. Das Wildtier ist erst wenige Tage alt und hat doch schon die Herzen der Mitarbeiter im Sturm erobert. Eines ist sicher: Schüchtern ist der Vierbeiner ganz und gar nicht.
"Das Jungtier ist sehr spielerisch veranlagt und will toben. Die Mutter hat ihre Mühe, da hinterherzukommen", sagt Revierleiter Thomas Engelhardt im Gespräch mit dem NDR. Die Nashornmutter mit dem Namen Clara versucht, in der Nähe ihres Babys zu bleiben. "Die Mutter kümmert sich sehr gut um das Jungtier", weiß Engelhardt.
Erstes Nashornbaby im Zoo Schwerin
Seit 1981 leben Breitmaulnashörner im Schweriner Zoo – doch noch nie hat es mit dem Nachwuchs geklappt. Nach 42 Jahren war es nun soweit. Nach 526 Tagen Tragzeit kam ein weibliches Jungtier zur Welt.
Die Zoobesucher dürfen das Nashornbaby allerdings noch nicht zu Gesicht bekommen. "Wir wollen der Mutter Zeit geben, sie reagiert auf jede Störung", erklärt Engelhardt, warum man Clara und ihr Baby vorerst noch abschirmt. Doch in ein paar Tagen dürfen auch die Besucher einen Blick auf das Jungtier werfen.
Zwei Namen zur Auswahl
Einen Namen hat der Nashornnachwuchs noch nicht. Der Zoo hat aber bereits zwei Namen in die engere Auswahl genommen. Kiah bedeutet "Sonnenaufgang" auf Suaheli. Das Jungtier wurde in den frühen Morgenstunden geboren. Kiumba bedeutet "die Singende", weil das Jungtier schon fleißig Quietschlaute von sich gibt.
Das südliche Breitmaulnashorn gilt als "potenziell gefährdet". Nachdem die Art um 1900 kurz vor der Ausrottung stand, leben heute wieder rund 16.000 Tiere im südlichen Afrika. Durch Wilderei ist die Zahl aber wieder stark rückläufig.
- Mit Material der Deutschen Presse-Agentur
- ndr.de: "Nashorn-Nachwuchs im Schweriner Zoo: Kalb darf erstmals raus"