Keine Notwendigkeit Ausweispflicht: Dieses Berliner Stadtbad wirbt mit Nicht-Kontrolle
Randalierer zwangen einige Berliner Freibäder dazu, eine Ausweispflicht einzuführen. Ein Strandbad verzichtet bewusst darauf – und wirbt damit.
Nach Ausschreitungen hat unter anderem das Columbiabad in Berlin-Neukölln eine Ausweispflicht am Eingang eingeführt. Zudem werden die Ein- und Ausgänge des Freibades videoüberwacht. Auch das Strandbad Wannsee lässt seit dem 19. Juli Besucher nur noch gegen Vorlage eines amtlichen Lichtbildausweises ein.
- Berliner Freibäder: So viel Gewalt gab es in diesem Sommer
So weit will das Strandbad Lübars im Norden Berlins nicht gehen. Auf der Homepage werben die Betreiber sogar mit dem Verzicht auf die Ausweispflicht. "Bei uns keine Ausweispflicht" steht in roten Lettern auf der Internetseite.
Sicherheit sei auch ohne Ausweiskontrolle gewährleistet
"Wir haben noch nie Probleme bei uns im Strandbad gehabt – unsere Gäste wollen nur in Ruhe baden. Warum sollten wir da hier ihre Ausweise kontrollieren? Es ist ja auch lästig, wenn man seinen Ausweis mit zum Baden nehmen muss. Aber natürlich liegt uns die Sicherheit unserer Gäste am Herzen", sagt Pächter Olaf Schenk zur Morgenpost.
Dass es im Strandbad Lübars nicht zu größeren Ausschreitungen gekommen ist, hat wohl auch mit der Lage zu tun. Vom Columbiabad in Neukölln, das im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand, ist das Bad beispielsweise 20 Kilometer weit entfernt. Vom Stadtzentrum aus sind Besucher mit dem Auto etwa 40 Minuten zum Strandbad unterwegs. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln sind es sogar eineinhalb Stunden.
- morgenpost.de: "Dieses Berliner Freibad wirbt mit fehlender Ausweispflicht"
- strandbad-luebars.de