Risse in Stelen Holocaust-Mahnmal bröckelt – neues Konzept soll es richten
Das Holocaust-Mahnmal in Berlin bröckelt seit rund 15 Jahren. Ein neuer Sanierungsplan soll Abhilfe schaffen.
Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas wurde von dem US-amerikanischen Architekten Peter Eisenmann entworfen und ist seit 2005 der Öffentlichkeit zugänglich. Das Mahnmal 2.711 besteht aus quaderförmigen Beton-Stelen – und die weisen Risse auf. Sanierungsbedarf besteht schon seit Jahren. Im Herbst soll endlich ein Plan vorliegen, was konkret gemacht werden soll.
Das Holocaust-Mahnmal wird noch lange eine Baustelle bleiben. "Die Einschränkungen, die die Besucherinnen und Besucher aufgrund der Arbeiten am Stelenfeld erleben, sind sehr bedauerlich", sagt ein Sprecher von Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur.
Die Sanierung sei nicht nur aus Sicherheitsgründen notwendig, sondern auch "um dieses wichtige erinnerungskulturelle Denkmal für kommende Generationen zu sichern und zu erhalten".
Konzept soll bis Herbst stehen
Nach Angaben der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas wurde mit Experten der Universität Aachen ein Ingenieurvertrag zur Erstellung eines Konzeptes zur Sanierung von Stelen und zum Schließen der Risse abgeschlossen.
Das Konzept soll bis September oder Oktober vorliegen, um dann über das weitere Vorgehen und die Kostenverteilung zu entscheiden. "Die Sanierungsarbeiten, die unterschiedliche Bereiche des Stelenfeldes betreffen, sind anspruchsvolle bauliche Vorhaben", so der Sprecher von Roth.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa