"Kein Fremdverschulden" Polizei schließt Verbrechen im Fall Arian aus
Bei der aufgefundenen Kinderleiche scheint es sich um den vermissten Arian zu handeln. Die Polizei hat erste Details zur Untersuchung der Leiche.
Noch ist es nicht offiziell bestätigt, aber bei der am Montagabend aufgefundenen Kinderleiche handelt es sich mit sehr großer Wahrscheinlichkeit um Arian. Der leblose Körper wurde beim Mähen einer Wiese von einem Landwirt gefunden. Dieser informierte sofort die Polizei.
"Die kriminaltechnische Untersuchung am Fundort der Kinderleiche ist mittlerweile abgeschlossen", teilte die zuständige Polizeidienststelle in Rotenburg/Wümme mit. "Nach derzeitigem Ermittlungsstand gibt es keine Hinweise auf ein Fremdverschulden", urteilten die Beamten. Damit wird ein Verbrechen offenbar ausgeschlossen und ein Unglücksfall angenommen.
Kinderleiche nahe des Elternhauses gefunden
Der kleine Arian (6) aus Bremervörde war 22. April 2024 aus seinem Elternhaus in Elm bei Bremervörde verschwunden. Seither sucht die Polizei, auch unterstützt von der Bundeswehr, nach dem Jungen. Dazu wurde auch der Fluss Oste abgesucht, da befürchtet wurde, dass der Junge in den Fluss gefallen sei. Auch Anwohner wurden befragt.
Darüber hinaus sollten Schuppen und Garagen abgesucht werden, falls sie das Kind dort versteckt habe. Auch sehr kreative Ansätze wurden verfolgt: So beschallte die Polizei das Gebiet mit Kinderliedern, um Arian aus seinem Versteck zu locken. Süßigkeiten und Luftballons sollten dabei helfen. Die Suche blieb über zwei Monate ergebnislos. Lediglich kleine Fußabdrücke wurden in Wassernähe entdeckt.
Mit bis zu 1.200 Menschen wurde das Gebiet rund um den Wohnort des Jungen nach ihm gesucht. Nun wurde die Kinderleiche rund zwei Kilometer von Arians Elternhaus aufgefunden. Warum der Junge nicht früher gefunden werden konnte, müssen weitere Ermittlungen ergeben.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizeiinspektion Rotenburg vom 25. Juni 2024