Unglück an der Ostsee-Steilküste Familienvater von Gesteinsbrocken verschüttet
In Nordwestmecklenburg ist ein Stück Steilküste abgebrochen und auf Urlauber gestürzt. Der Familienvater konnte nicht rechtzeitig ausweichen.
An der Steilküste zwischen der Wohlenberger Wiek und Wismar ist am Dienstag ein Teil des Hangs auf den Strand gestürzt und hat dabei einen Strandbesucher verletzt. Wie ein Sprecher der zuständigen Rettungsleitstelle in Schwerin am Mittwoch sagte, wurde der Mann von dem herabstürzenden Gemisch aus Lehm, Sand und Steinen erfasst. Einem Bericht der "Ostsee-Zeitung" zufolge erlitt der 50-Jährige einen Armbruch und wurde ins Krankenhaus gebracht.
Er sei mit seiner Familie an der etwa zehn Meter hohen Steilküste spazieren gegangen, als das Geröll herabstürzte. Während Frau und Kind noch hätten ausweichen können, sei der Mann getroffen und teilweise verschüttet worden, heißt es in dem Bericht. Laut Rettungsleitstelle waren Kameraden mehrerer Feuerwehren an der Bergung des Verletzten von der schwer zugänglichen Unglücksstelle beteiligt.
Entlang der Ostsee wird an den Steilküsten-Abschnitten immer wieder vor den Gefahren von Abbrüchen gewarnt. Vor allem nach länger anhaltenden Regenfällen lösen sich immer wieder ganze Abschnitte und stürzen in die Tiefe. Besonders gefährdet sind die Kreidefelsen auf Rügen. Dort war im Dezember 2011 ein zehnjähriges Mädchen bei einem Spaziergang mit Mutter und Schwester ums Leben gekommen, nachdem sich eine riesige Menge Geröll und Kreide aus dem 35 Meter hohen Kliff gelöst hatte.
- Nachrichtenagentur dpa
- ostsee-zeitung.de: Rettungseinsatz an Steilküste bei Wohlenberg: Gesteinsbrocken stürzen auf Familie (kostenpflichtig)