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Prostitutions-Deal in Berlin: Zuhälter schämt sich vor Gericht


Hälfte des Stundenlohns kassiert
Mann drängte drei Mädchen zur Prostitution – Geständnis vor Gericht

Von dpa, pb

Aktualisiert am 02.08.2023Lesedauer: 1 Min.
Amtsgericht Tiergarten in Berlin (Archivfoto): Hier wird ein Prozess gegen einen 20-jährigen Zuhälter verhandelt.Vergrößern des Bildes
Amtsgericht Tiergarten in Berlin (Archivfoto): Hier wird ein Prozess gegen einen 20-jährigen Zuhälter verhandelt. (Quelle: Emmanuele Contini)
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Es ist ein erschreckender Deal, der am Amtsgericht Tiergarten untersucht wird. Ein junger Mann hat drei Mädchen in die Prostitution geredet. Damit verdiente er gut.

Ein 20-jähriger Mann steht in Berlin vor Gericht, weil er drei minderjährige Mädchen zur Prostitution gedrängt hat. Ihm wird Zuhälterei, Zwangsprostitution und sexueller Missbrauch vorgeworfen. Er räumte beim Prozessauftakt die Taten ein.

Zusammen mit einem Komplizen überredete der Angeklagte demnach die Mädchen im Alter von 13 und 16 Jahren, als Prostituierte zu arbeiten. Von dem vereinbarten Stundenlohn von mindestens 100 Euro kassierten die Männer rund die Hälfte.

Der Angeklagte erklärte am Dienstag vor Gericht: "Ich schäme mich". Die Taten sollen sich zwischen Dezember 2020 und März 2021 ereignet haben.

Prostitution über Instagram angebahnt

Die 13-Jährige habe der mutmaßliche Mittäter über Instagram kennengelernt und zur Prostitution überredet, so die Anklage. Beide Männer sollen dann auf einer Internetplattform ein Escort-Profil für das Mädchen erstellt und Verabredungen mit den Freiern getroffen haben. Mit mindestens zehn Freiern habe sich die 13-Jährige getroffen.

Die beiden 16-jährigen Mädchen hätten jeweils vier Termine wahrgenommen. Eines der beiden sei dann wegen psychischer Probleme ausgestiegen. Das damals 13-jährige Mädchen war erst 2023 identifiziert worden. Laut Ermittlern handele es sich um ein Mädchen aus schwierigen Verhältnissen. Der Angeklagte war Ende Mai dieses Jahres festgenommen worden.

Im Gegenzug für ein umfassendes Geständnis wurden dem Angeklagten eine Strafe von maximal 16 Monaten Haft auf Bewährung zugesichert, zudem muss er an jede Betroffene einen Betrag von 1750 Euro zahlen. Der Prozess wird am 22. August fortgesetzt.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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