Auch für Menschen gefährlich West-Nil-Virus in Berlin nachgewiesen
Das seltene West-Nil-Virus wurde in Berlin nachgewiesen. Betroffen sind zwar vor allem Vögel. Eine Erkrankung kann aber auch für Menschen und Pferde schwere Folgen haben.
In Berlin wurden vergangene Woche zwei Fälle des West-Nil-Virus festgestellt. Das gab die Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz bekannt. Es ist davon auszugehen, dass das Virus mittlerweile in ganz Berlin endemisch vorkommt, so die Senatsverwaltung.
Betroffen seien demnach zwei Habichte gewesen. Die Tierkörper der Wildvögel wurden zuvor im Landeslabor Berlin-Brandenburg untersucht. Das Friedrich-Loeffler-Institut bestätigte die Befunde.
Das West-Nil-Virus stammt ursprünglich aus Afrika und trat Ende August 2018 erstmals in Deutschland auf. Es wird von blutsaugenden Stechmücken übertragen. Hauptwirte sind Vögel, bei denen einzelne Arten besonders empfänglich sind. In selteneren Fällen kann auch eine Übertragung auf Pferde und Menschen stattfinden, von wo aus das Virus jedoch in der Regel nicht weiterverbreitet wird.
In dieser Mückensaison ist es der erste Ausbruch des West-Nil-Virus in Berlin und der dritte in Deutschland.
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West-Nil-Virus: Gehirnhautentzündung möglich
Die Infektion mit dem West-Nil-Virus bleibt für Menschen meist symptomlos. Bestimmte Vogelarten erkranken und verenden eher als andere. Doch ungefährlich ist das Virus nicht: In einzelnen Fällen kann es auch bei Pferden und Menschen zu Krankheitssymptomen kommen, die einem grippalen Infekt ähneln. Manche Verläufe gehen mit einer Gehirnhautentzündung und entsprechenden neurologischen Symptomen einher.
Bei Pferden sind insbesondere die neurologischen Beeinträchtigungen häufig nicht mehr umkehrbar. Es stehen für Pferde zum Schutz vor dem West-Nil-Virus zugelassene Impfstoffe zur Verfügung.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Friedrich-Loeffler-Instituts und dem Tierseuchen-Informationssystem TSIS.
- Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz