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Tesla Grünheide: Erhebliche Auswirkungen auf Brandenburgs Grundwasser


Musks Fabrik in Deutschland
Entzieht Tesla Brandenburg das Grundwasser?

Von t-online, pb

Aktualisiert am 31.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Elon Musk beim ersten Richtfest auf der Baustelle der Tesla-Fabrik (Archivfoto): Der US-Amerikaner hat große Wünsche für seinen Bau in Grünheide.Vergrößern des Bildes
Elon Musk beim ersten Richtfest auf der Baustelle der Tesla-Fabrik (Archivfoto): Der US-Amerikaner hat große Wünsche für seinen Bau in Grünheide. (Quelle: Sebastian Gabsch)

Elon Musk will das Tesla-Werk in Grünheide zu Deutschlands größter Autofabrik ausbauen. Doch zu welchem Preis für die Natur?

Der geplante Ausbau der Tesla-Fabrik in Grünheide sorgt für Streitigkeiten in der Region: Wie der regionale Wasserverband Strausberg-Erkner mitteilt, soll das Großbauprojekt erhebliche Auswirkungen auf das Grundwasser in Brandenburg haben.

Wenn rund eine Million Quadratmeter versiegelt und rund 963.000 Quadratmeter überbaut würden, habe das Auswirkungen auf die Bildung von neuem Grundwasser, heißt es in einer Stellungnahme des Wasserverbands Strausberg-Erkner zum Ausbau. Außerdem sei abermals eine Absenkung des Grundwassers mit einer Entnahme von rund 61.000 Kubikmetern erforderlich. Das Vorhaben werde direkten Einfluss auf die öffentliche Trinkwasserversorgung haben.

Tesla sieht das jedoch anders: Das Unternehmen behauptet, dass sämtliche Niederschläge am Standort versickern würden und dadurch zur Neubildung von Grundwasser beitragen. Vor der Errichtung der Fabrik sei die Fläche, ein Nadelwald, ohnehin nur für eine geringe Neubildung von Grundwasser geeignet gewesen.

Mit der Ansiedlung der Fabrik werde das gesamte auf den versiegelten Flächen niedergehende Regenwasser versickern. "Die Grundwasserneubildung wird dadurch gestärkt." Das Unternehmen betont zudem, dass der Bedarf an Frischwasser durch den Ausbau nicht steigen werde. Dennoch fordert der Wasserverband, dass dieser Aspekt in den Planungen berücksichtigt werden sollte.

Teil der Tesla-Fabrik steht in Wasserschutzgebiet

Das Unternehmen von Elon Musk will sein Werk in Grünheide in Brandenburg ausbauen und stellt dazu Anträge in drei Teilen auf umweltrechtliche Genehmigung beim Land Brandenburg. Das Ziel ist eine Verdoppelung der Produktionskapazität von 500.000 auf eine Million Autos im Jahr. Für diesen Ausbau sind 22.500 Beschäftigte geplant. Kommt es dazu, würde in Brandenburg Deutschlands größte Autofabrik stehen.

In der Fabrik in Grünheide arbeiten derzeit rund 11.000 Mitarbeiter, die hochgerechnet etwa 250.000 Fahrzeuge im Jahr herstellen. Umwelt- und Naturschützer sehen Gefahren, weil ein Teil der Fabrik in einem Wasserschutzgebiet liegt. Der Wasserverband bereitet nach eigenen Angaben als Träger öffentlicher Belange derzeit eine weitere Stellungnahme zur Erweiterung vor.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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