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Keine Löwin in Berlin: Potsdamer Tierärztin zweifelt Wildschwein-Theorie an


"Wie der Kopf einer Raubkatze"
Potsdamer Tierärztin zweifelt Expertenmeinung an

Von dpa
22.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Der Videobeweis: Eine laufende Löwin sieht den Experten zufolge ganz anders aus als das Tier im Videoclip.Vergrößern des Bildes
Trotz Videobeweis und Expertenanalyse: Eine Tierärztin heizt das Löwin-Wildschwein-Rätsel neu an – und der klärende Labortest lässt auf sich warten. (Quelle: José Maria Galàn/CyberTracker)

Eine Tierärztin aus Potsdam bezweifelt die Wildschwein-Einschätzung. Sie verweist auf die runde Kopfform im Video. Selbst der Zeuge, der das Video gemacht hat, ist skeptisch.

Die Potsdamer Tierärztin Michaela Ebeling zweifelt an der Einschätzung von Experten, dass es sich bei dem bei Kleinmachnow gesichteten Tier nicht um eine Raubkatze, sondern um ein Wildschwein gehandelt habe.

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"Wenn man das Video, wie die Behörden, als echt einstuft, sieht man: Das Tier darin, hat einen kurzen, runden Kopf und runde Ohren – wie der Kopf einer Raubkatze", sagte Ebeling der "Märkischen Allgemeinen". "Wildschweine haben einen langen Kopf mit kurzen, spitzen Ohren. Das wäre schon ein sehr mutiertes Wildschwein." Nach Einschätzung von Ebeling werden erst die nächsten Tage Klarheit bringen. Ebeling war nach eigenen Angaben an der Suche nach dem möglichen Raubtier beteiligt.

Ein Videoschnipsel mit dem vermeintlichen Raubtier hatte Donnerstagfrüh die Runde durch die sozialen Netzwerke gemacht. Die Ermittlungsbehörden schätzten das Video zunächst als echt ein und starteten eine groß angelegte Suchaktion. Polizisten gaben nach Angaben einer Behördensprecherin an, ebenfalls ein Wildtier "gesichert" gesehen zu haben. Die Suche wurde am Freitagmittag abgebrochen.

Ergebnisse von Kot- und Haaranalysen erst am Montag

Der Zeuge, der das Video gemacht hatte, meldete auf Anfrage von t-online ebenfalls Zweifel an, dass es sich bei dem von ihm gefilmten Tier um ein Wildschwein handelt. "Ich kann mir das nicht vorstellen." Für ihn sehe das Tier immer noch nicht aus wie ein Schwein.

Die Ergebnisse einer Analyse von Spuren werden voraussichtlich nun erst am Montag vorliegen. "Die Laboranalyse der an der ersten Sichtungsstelle gesicherten Haar- und Kotproben ist leider noch nicht abgeschlossen, wie am heutigen Vormittag vom zuständigen Veterinäramt zu erfahren war", teilte Stadtsprecherin Martina Bellack mit. "Ergebnisse sind leider erst am Montag zu erwarten." Hier lesen Sie mehr dazu.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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