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Randale in Freibädern: Berliner Senat plant scharfe Maßnahmen für Besucher


Ausweispflicht soll kommen
Berliner Senat plant scharfe Maßnahmen für Schwimmbad-Besuch

Von t-online, pab

Aktualisiert am 14.07.2023Lesedauer: 2 Min.
ColumbiabadVergrößern des Bildes
Das Columbiabad in Neukölln: Gibt es dort bald eine Ausweispflicht? (Quelle: Christian Schroth)
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Nach wiederholter Auseinandersetzungen in Berliner Schwimmbädern will die Landesregierung nun Maßnahmen ergreifen. Unter anderem soll sich jeder Besucher ausweisen müssen.

Nach wiederholter Gewalt in Berliner Freibädern soll es nach dem Willen der Berliner Landesregierung künftig eine Ausweispflicht beim Schwimmbadbesuch geben. Zudem sind im Columbiabad und im Prinzenbad Videoüberwachung im Eingangsbereich sowie bis auf Weiteres mobile Wachen der Polizei geplant.

Das kündigten die Berliner Innensenatorin Iris Spranger (SPD) und der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) am Donnerstag bei einem Ortstermin im Kreuzberger Prinzenbad an. Künftig sollen Besucher demnach vorab personalisierte Tickets buchen oder sich am Eingang ausweisen. Spontane Besuche sollen weiter möglich sein.

Columbiabad seit Sonntag geschlossen

Das Columbiabad war am Sonntag zum wiederholten Mal wegen Auseinandersetzungen frühzeitig geschlossen und geräumt worden. Seither ist das Neuköllner Bad wegen hohen Krankenstandes geschlossen. Die Mitarbeiter hatten sich in einem Brandbrief über die untragbaren Zustände beschwert.

Darin wurde sich unter anderem über das "untragbare Ausmaß der Umstände" im Columbiabad beschwert. So werde die Hausordnung täglich missachtet. Mitarbeitern, Frauen, Minderheiten, vor allem trans und queeren Menschen werde immer häufiger Gewalt angedroht. Spucken und Pöbeln seien üblich.

Buschkowsky glaubt nicht an Wegners Pläne

Daraufhin forderte Wegner ein Bündel an Maßnahmen. "Ich möchte eine mobile Wache von der Polizei an den Brennpunktbädern, wo es immer wieder zu Ausschreitungen kommt", sagte er am Donnerstag. Dies solle es für die betroffenen Bäder in den Bezirken Neukölln, Kreuzberg und Pankow geben.

Heinz Buschkowsky, ehemalige Bezirksbürgermeister Neuköllns, glaubt indes nicht, dass sich die Randale in Berliner Freibädern mittel- bis langfristig verhindern lässt. "Es wird auch nächstes Jahr wieder zu Ausschreitungen kommen", erklärte er auf t-online-Nachfrage. "Ich kann nur alle Eltern warnen, ihre Kinder in einem bestimmten Alter zum Beispiel ins Columbiabad zu schicken."

Verwendete Quellen
  • mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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