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Berlin: "Höher's Eck" im Gleimkiez droht das Aus – Kampagne soll helfen


Berliner Gastronomie
Seit 100 Jahren steht hier eine Kneipe: Verliert der Gleimkiez das Höher's Eck?

Von t-online, pb

14.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Das Höher's Eck im Gleimkiez: Die urige Kneipe steht vor dem Aus.Vergrößern des Bildes
Das Höher's Eck im Gleimkiez: Die urige Kneipe steht vor dem Aus. (Quelle: Höher's Eck/change.org)
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Einer weiteren Berliner Kult-Kneipe droht das Aus. Angeblich ist das Höher's Eck den Anwohnern zu laut. Die Betreiber gehen in die Offensive.

Verliert der Gleimkiez im Prenzlauer Berg eine kleine Kneipen-Institution? Das fürchten die Betreiber des Höher's Eck an der Rhinower Straße. Die Betreiber der Alt-Berliner Eckkneipe haben auf der Plattform Change.org eine Aktion gestartet, um die um das ums Überleben kämpfende Lokal zu retten.

Dort schreibt das Betreiberpaar in einer am Dienstag veröffentlichten Kampagne: "Nach mehreren Anwohnerbeschwerden einer Mieterin gegen die Kneipe, möchte die eigenwillig agierenden Hausverwaltung, keine Mietvertragsverlängerung mehr mit uns und in Zukunft auch keine Kneipe oder Bar mehr in dem Haus haben."

Deshalb versuche man nun den Eigentümer des Hauses davon zu überzeugen, dass das Höher's Eck mehr als nur eine, manchmal laute, Eckkneipe sei. In einer ähnlichen Aktion hatte kürzlich das Tomsky erst mehrere hundert Unterstützer und schließlich ein zweites Leben vom Hauseigentümer bekommen.

Kneipe im Gleimkiez: Überlebt das Höher's Eck?

Für die Betreiber des Höher's Eck ist klar: "Es ist ein Stück Berliner Geschichte, die man nicht einfach so wegwerfen sollte. Für viele Menschen ist es das Wohnzimmer, Menschen mit Schicksalsschlägen oder die, die einsam sind." Die Kneipe setzt sich auch für die Belange der LGBTQ-Community ein, es gibt dort etwa auch größere Feiern zum Eurovision Song Contest und zum Christopher Street Day.

Seit rund hundert Jahren finden Berliner in dem Haus an der Rhinower eine Eckkneipe, so die Betreiber. Das dürfe sich jetzt nicht ändern. Im sich immer schneller verändernden Berlin solle das Kneipen-Unikat nicht "durch ein Solarium oder eine weitere Rad-Belieferungsstation" ersetzt werden. Am Mittwochmorgen hatten bereits 130 Menschen die Kampagne unterschrieben. Der Anfang ist gemacht.

Nicht jedes Traditionslokal kann in der Hauptstadt indes von seinen Stammgästen gerettet werden: In Kreuzberg schloss Anfang April die Kneipe "Zur kleinen Markthalle". Nach 36 Jahren hatten die Betreiber genug, ein Nachfolger fand sich nicht. Ende Juni schließt am Ku'damm dann das Reinhard's: Mehrere Berliner Prominente betrauerten das Aus des Westberliner Cafés.

Verwendete Quellen
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