Lage hat sich "dramatisiert" Großschadenslage für Feuer bei Jüterbog ausgerufen
Der Waldbrand unweit Berlin ist erneut aufgeflammt. Die Lage habe sich "dramatisiert", so die Feuerwehr.
Für den Waldbrand bei Jüterbog südlich von Berlin ist eine Großschadenslage ausgerufen worden. Das bestätigte ein Sprecher der Einsatzleitung des Landkreises Teltow-Fläming am Freitagabend. Die Lage habe sich "dramatisiert, deshalb wurde die Großschadenslage ausgerufen." Zunächst hatte der RBB berichtet.
Bei einer Großschadenslage gebe es einen "überdimensionierten Kräfte-Mittel-Einsatz", erklärte der Sprecher. Aktuell seien 100 Einsatzkräfte und 18 Löschfahrzeuge vor Ort, mittels einer Drohne verschaffe man sich einen neuen Überblick über das Brandgebiet. Bislang hatte die Einsatzleitung bei der Stadt Jüterbog gelegen, nun ist der Landkreis Teltow-Fläming zuständig.
Wind fachte Feuer erneut an
Nach zehn Tagen hatten die Feuerwehrkräfte bei dem Waldbrand auf eine Entspannung gehofft. Doch am Freitag hatte auffrischender Wind ihn erneut angefacht. In dem mehr als 718 Hektar großen Brandgebiet, das sich aus bereits verbrannten Arealen sowie brennenden Gebieten zusammensetzt, stünden zahlreiche abgelöschte Bereiche wieder in Flammen, hatte die Leiterin des städtischen Ordnungsamts Jüterbog, Christiane Lindner-Klopsch, am Nachmittag erklärt. An einer Stelle sei das Feuer sogar auf ein bislang intaktes Waldgebiet übergesprungen. Seit der Nacht zu Samstag habe sich das Feuer aber nicht mehr ausgebreitet.
Am Samstag versuchten Einsatzkräfte weiter, das Feuer auf dem munitionsbelasteten ehemaligen Truppenübungsplatz einzugrenzen. Dazu haben sie Schneisen angelegt. Die Feuerwehrleute können wegen der Munitionsbelastung in bestimmten Bereichen nur von speziell geschaffenen Wegen aus, die dauernd bewässert werden, den Brand löschen. Auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz besteht Explosionsgefahr. Am Samstag unterstützen deshalb zwei Hubschrauber der Bundeswehr und ein Hubschrauber der Bundespolizei die Löscharbeiten aus der Luft.
Nordöstlich und südwestlich des Areals würden zwei munitionsbelastete Stellen engmaschig kontrolliert, erklärte der Sprecher der Einsatzleitung, Silvio Ramlow, der Deutschen Presse-Agentur. "Momentan gibt es keine Explosionen." Ortschaften seien nach wie vor nicht bedroht. Neu hinzugekommen sind demnach 10 Hektar in einem Gebiet in Richtung Frankenförde in der Gemeinde Nuthe-Urstromtal. Auf dem munitionsbelasteten Gebiet brennt es seit dem 31. Mai.
- Nachrichtenagentur dpa